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Am 26. April 2016 jährte sich die Tschernobyl-Katastrophe, die schwerwiegende Konsequenzen für die Region und ganz Europa hatte, zum dreissigsten Mal. Die radioaktive Wolke breitete sich mehrere Hundert Kilometer weit aus, von der Nachbarstadt Pripjat, die inzwischen eine Geisterstadt ist, bis zu Teilen Ost-, Nord- und Zentraleuropas. Infolge dieses Unfalls lancierten die

Maltini
Thursday, 09. June 2016 - 17:00 - 18:30

Die Kulturkommission der Fachhochschule Wallis lädt Sie zum Vortrag

Die Unfälle in den Atomkraftwerken von Tschernobyl und Fukushima

von Dr. Fulcieri Maltini, Leiter des Projekts für die Stilllegung von Kraftwerken, ein.

Am 26. April 2016 jährte sich die Tschernobyl-Katastrophe, die schwerwiegende Konsequenzen für die Region und ganz Europa hatte, zum dreissigsten Mal. Die radioaktive Wolke breitete sich mehrere Hundert Kilometer weit aus, von der Nachbarstadt Pripjat, die inzwischen eine Geisterstadt ist, bis zu Teilen Ost-, Nord- und Zentraleuropas.

Infolge dieses Unfalls lancierten die G7-Staaten eine Initiative zur Stilllegung einer gewissen Anzahl von Kraftwerken in der Ukraine, Litauen, Bulgarien, Russland und der Slowakei. Viele westliche Länder haben diese Initiative akzeptiert und unterstützen sie finanziell. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die für die Verwaltung dieses Schenkungsfonds verantwortlich ist, beauftragte Dr. Maltini mit dem Aufbau dieses Projekts und der Schulung von Ingenieuren innerhalb der Bank. Die Kosten dieses Tschernobyl-Projekts, das 1994 lanciert und bis mindestens 2025 dauern wird, werden über 5 Milliarden Euro betragen und die betroffenen Regionen werden für mindestens 100 Jahre gesperrt sein.

Dr. Maltini wird erklären, wie der Unfall zustande kam, wie kontaminiert der Standort ist und welche Auswirkungen die radioaktive Wolke in mehreren europäischen Ländern hatte, so auch in Frankreich, obwohl die Regierung jegliche Kontamination immer verneinte. Er wird aufzeigen, wie der Standort gesichert, die radioaktiven Abfälle aufbewahrt und ein riesiger sogenannter Sarkophag, der den geborstenen Reaktor während 100 Jahren schützen soll, gebaut werden. All diese Arbeiten sind äusserst komplex, da sie in einer stark kontaminierten Umgebung ausgeführt werden müssen.

Dr. Maltini wird auch über den Atomunfall in Fukushima sprechen, der sich vor fünf Jahren – am 11. März 2011 – ereignete, und über die Kontamination der Regionen in Japan und im Pazifik sowie über den Fortschritt der Arbeiten an den Reaktor-Ruinen berichten. 

Der Vortrag findet statt am

Donnerstag, 9. Juni 2016 um 17.00 Uhr in der Aula FXB,
 Route du Rawyl 47, 1950 Sitten.

Reservieren Sie sich dieses Datum schon jetzt!