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Wie ermöglicht der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), insbesondere von Mobiltelefonen und Internet, den Zugang zu wirtschaftlichen und pädagogischen Ressourcen in Ghana und in Mauritius? Wie kann die Nutzung von IKT die Armut verringern und zur Entwicklung beitragen? Dies sind die Forschungsfragen, die das Forschungsteam von Ghana, Mauritius und der Schweiz beantworten wollen. Die Forschung stützt sich auf den Capability-Ansatz (Sen, 1999), den Banerjee & Duflo (2012) in "Poor Economics" in Bezug auf Armut weiterbearbeiten und der sichtbar macht, dass Menschen, die als arm gelten, oftmals nicht über relevante Informationen verfügen. Das Untersuchungs- und Umsetzungsfeld in Ghana ist das Livelihood Empowerment Against Poverty (LEAP) Programm in Ghana und in Mauritius ist es das Umsiedlungsprojekt La Valette. Während im LEAP-Programm Mobiltelefone eine immer wichtigere Rolle spielen und getestet werden, sind in Mauritius umfassendere IT-Lösungen, wie beispielsweise die Einführung des e-Government, in Diskussion. Beide technologischen Ansätze sind Teil von IKT, die kurz als Technologien definiert werden können, die dazu dienen, Informationen zu sammeln, zu verarbeiten, zu verbreiten und die Kommunikation mit unterschiedlichen Zwecken unterstützen (Batchelor & Scott, 2005, Kleine, 2013).

Während der drei geplanten Schritte entwickelt jedes Forschungsteam ein Forschungsvorgehen mit verschiedenen, spezifischen Methoden, welches innerhalb der Forschungspartnerschaft den Vergleich und den Austausch ermöglicht:

1) Um im ghanaischen, mauritischen und schweizerischen Forschungsteam einen gemeinsamen konzeptionellen Rahmen zu schaffen für die Analyse der Rollen und Bedeutung, die IKT in sozialer Praxis und sozialen Projekten spielen; 2) Um durch die Untersuchung der ausgewählten Gemeinschaften und Haushalte sowie der Ermächtigungsstrategien der Begünstigten genau zu verstehen, wie die an den Projekten beteiligten Begünstigten von IKT Gebrauch machen, wie sich dies auf ihr Leben auswirkt und wie dies die Chancen eines Ausstiegs aus der Armutssituation erhöht; 3) Um ausgehend von bewährten Praktiken zu klären, wie eine Entwicklung und Erprobung der Computertechnologie erfolgen kann, damit neue Internet- oder mobile IT-Tools für die ausgewählten Projekte genutzt werden können.