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Friday, 07. December 2018 - 11:29

Personalisierte Medizin: die HES-SO Valais-Wallis beteiligt sich an zwei nationalen Forschungsprojekten    

Siders – Das Institut Wirtschaftsinformatik der HES-SO Valais-Wallis arbeitet an zwei nationalen Projekten im Bereich der personalisierten Medizin und der künstlichen Intelligenz mit. An einem dieser Projekte, das eine schweizweite Nutzung der personalisierten Medizin verfolgt, sind vier der fünf Universitätsspitäler der Schweiz beteiligt. Die Grundlage bildet dabei die medizinische Bildverarbeitung, d. h. die quantitative Analyse der bestehenden medizinischen Bilder und deren Vergleich mit den Krankheitsgeschichten früherer Patienten. So kann für jede betroffene Person und für jedes Krankheitsstadium die am besten geeignete Behandlung bestimmt werden. Diese Projekte werden vom Swiss Personalized Health Network (SPHN) unterstützt und in Zusammenarbeit mit den Universitätsspitälern von Zürich, Bern, Basel, Lausanne und der ETH Zürich durchgeführt.   

Personalisierte Medizin im Aufschwung

Die personalisierte Medizin befindet sich im Aufschwung. Ihr Hauptziel besteht darin, aufwändige, kostspielige und potentiell schädliche Behandlungen zu vermeiden, die für den Patienten nur einen geringen therapeutischen Nutzen aufweisen. Bisher waren invasive Verfahren unvermeidbar, um abnormales Gewebe – zum Beispiel aus Tumoren – für Genomanalysen und mikroskopische Untersuchungen zu entnehmen. Neuere Studien haben gezeigt, dass die Ergänzung der Genomanalysen mit Algorithmen für die Analyse von radiologischen Bildern eine Optimierung der Auswahl der Patienten, die auf eine bestimmte Behandlung reagieren, ermöglicht. Dieses Fachgebiet, das als Radiomics bezeichnet wird, hat den Vorteil, nichtinvasive Methoden anzuwenden und radiologische Bilder zu nutzen, die schon im Rahmen der klassischen Behandlung verwendet werden. 

Zwei nationale Projekte

Ziel des Projekts namens IMAGINE, an dem Prof. Dr. Adrien Depeursinge der HES-SO Valais-Wallis beteiligt ist und das vom Universitätsspital Zürich koordiniert wird, ist die Zurverfügungstellung dieser Radiomics-Analysen auf nationaler Ebene. Das vom Universitätsspital Basel koordinierte Projekt QA4IQI, an dem Prof. Dr. Henning Müller und Prof. Dr. Adrien Depeursinge der HES-SO Valais-Wallis beteiligt sind, soll die Reproduzierbarkeit und die Qualität der Radiomics-Analysen gewährleisten, wenn sie in Spitälern mit unterschiedlichen medizinischen Bildbearbeitungsgeräten verwendet werden.

Walliser IT-Kompetenzen

Das Team um Adrien Depeursinge und Henning Müller befasst sich seit mehreren Jahren mit der Analyse von medizinischen Bildern und Radiomics. Ihre daraus resultierenden Fachkompetenzen haben es ihnen ermöglicht, an diesen nationalen Grossprojekten mitzuarbeiten.