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Monday, 20. June 2016 - 08:12

In Ländern wie Kamerun führen Probleme in Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl zu Verlusten von mehreren Millionen Franken pro Jahr. Das IDIAP, die Fachhochschule Wallis und IT Services SONNA Sàrl, ein Start-up der EPFL, wollen gemeinsam eine kostengünstige Lösung für Schwellenländer entwickeln, mit der die biometrische Identifikation von Personen anhand des Venenmusters ihrer Hand möglich ist. Dieses mit CHF 700'000.- dotierte Projekt wird von der KTI unterstützt und wurde im Mai 2016 lanciert. 

In Kamerun und zahlreichen anderen afrikanischen Ländern ist die Fälschung von Ausweispapieren ein grosses Problem. Durch Betrug bei Telecom-Gesellschaften, Erschwindeln von Bankkrediten und unberechtigten Zugang zu Pflegeleistungen, die aufgrund von Identitätsdiebstahl möglich sind, entstehen grosse Verluste für die Regierungen, die nicht über die erforderlichen Erkennungshilfsmittel verfügen.

Das von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) unterstützte und mit CHF 700'000.- dotierte Projekt Fingervein3D hat die Entwicklung einer Low-Cost-Lösung für die Identifikation anhand des Venenmusters der Hand zum Ziel. Das Projekt ist auf mehreren Ebenen innovativ und umfasst unter anderem ein Gerät, mit dem das Venenmuster dreidimensional reproduziert werden kann. Dieses Gerät wird mit einem 3G-Übertragungssystem ausgerüstet, mit dem die Daten an einen zentralen Sicherheitsserver übertragen werden können. Anschliessend werden Algorithmen und ein Programm entwickelt, mit denen das Venenmuster anhand der Bilder, die vom 3D-Sensor gemacht wurden, modelliert und rekonstruiert werden können. Der Scan kann so mit allen Personen in der biometrischen Datenbank verglichen werden, um die Identität zu überprüfen. Derartige Sensoren sind auf dem Markt schon erhältlich, arbeiten jedoch nur zweidimensional.