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Thursday, 20. December 2018 - 11:10

Gründung des Forschungsinstituts Energie und Umwelt

Die HES-SO Valais-Wallis vereint die Kompetenzen der Hochschule für Ingenieurwissenschaften (HEI) und der Hochschule für Wirtschaft (HEG) in einem neuen anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Energie und Umwelt. Dieses interdisziplinäre Zentrum soll die Innovation in einem Schlüsselbereich des Kantons fördern und den Technologietransfer zugunsten der Unternehmen beschleunigen. Gleichzeitig sollen die Synergien mit der EPFL Valais Wallis im Rahmen des Campus Energypolis in Sitten sowie mit dem Zentrum CREM (Centre de recherches énergétiques et municipales) in Martinach gestärkt werden.  

Um die Zielsetzungen seines Regierungsprogramms zu erreichen, will sich der Staatsrat unter anderem auf die Bildung, die Forschung und die Innovation stützen. Zu seinen prioritären Energiemassnahmen gehören unter anderem die Umsetzung der kantonalen Strategie „Effizienz und Energieversorgung“ sowie der Bereichsstrategien „Wasserkraft“, „Fotovoltaik“, „Windenergie“ und „Gas“. Die HES-SO Valais-Wallis setzt sich schon seit einiger Zeit mit diesen Themen auseinander, unter anderem in ihrem Studiengang Energie und Umwelttechnik, ihrer Vertiefung Energiemanagement und ihrem Forschungsschwerpunkt Energie. Diese Tätigkeiten und das damit verbundene Know-how werden nun in einem einzigen Forschungszentrum zusammengefasst. 

Interdisziplinarität als treibende Kraft

Im neuen Institut Energie und Umwelt werden technische, wirtschaftliche und soziale Kompetenzen gebündelt, um Projekte und Probleme bereichsübergreifend statt sektoral bearbeiten zu können. An den interdisziplinären Forschungsprojekten werden Fachleute für Hydraulik, Smart Cities, E-Energy, Grüne Chemie, Energiekomponenten, Energiemärkte und -politiken und Soziale Akzeptanz aus den beiden Hochschulen beteiligt sein. Erneuerbare Energien, Mobilität, Umwelt und Smart Grids werden zu den Forschungsschwerpunkten des neuen Instituts zählen, wobei der Energieeffizienz eine besondere Bedeutung beigemessen wird. Das neue Forschungszentrum wird deshalb für die Zukunft der HES-SO Valais-Wallis und ihre Stellung in der kantonalen und nationalen Forschungslandschaft eine treibende Kraft sein. 

Ein ehrgeiziges Projekt

Das neue Institut Energie und Umwelt wird mit insgesamt 60 Personen eines der grössten Institute der HES-SO Valais-Wallis sein. Die 19 beteiligten Professoren unterrichten in den Studiengängen Energie und Umwelt, Betriebsökonomie, Life Technologies, Systemtechnik und Wirtschaftsinformatik. Dem mit einem Budget von 5 Millionen Franken dotierte Zentrum, das durch eine Zusammenlegung der Ressourcen gegründet werden konnte, steht Pierre Roduit vor. Dieser seit 2009 an der HEI tätige ordentliche Professor und Doktor der Wissenschaften verfügt über einen Master in Mikrotechnik der EPFL. Im Rahmen seiner Tätigkeit im Institut Systemtechnik arbeitete er an mehreren Projekten zur Verwaltung von erneuerbaren Energien wie SEMIAH oder GoFlex mit und setzte sich dabei stets stark für die Interdisziplinarität ein.

Das Institut Energie und Umwelt wird seine Tätigkeiten am 1. Januar 2019 aufnehmen. Es wird von einem 4- bis 7-köpfigen Ausschuss geleitet und von einem externen Ausschuss aus Industrievertretenden, kantonalen Dienststellen und Partnern unterstützt, um die Verbindung zur Praxis zu gewährleisten. Das Institut wird das Wallis und dessen Energieakteure bei der von der Schweizer Bevölkerung gewünschten Energiewende unterstützen