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Thursday, 03. May 2018 - 10:07

Die Hochschule für Gesundheit lanciert in Zusammenarbeit mit der Vereinigung MaRaVal – maladies rares valais – seltene krankheiten wallis einen neuen französischsprachigen CAS-Lehrgang (Certificate of Advanced Studies) mit dem Titel „Coordination interdisciplinaire et interprofessionnelle en maladies rares et/ou génétiques“. Sie kann dabei auch auf die Unterstützung der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Genetik, des Departements für Gesundheit, Sozialwesen und Kultur des Staats Wallis und der Walliser Ärztegesellschaft zählen. Diese Nachdiplomausbildung ist eine Antwort auf den vom Nationalen Konzept Seltene Krankheiten, das vom Bundesrat 2014 genehmigt wurde, aufgezeigten Koordinationsbedarf. Dieser in der Schweiz einzigartige CAS beginnt am 17. September 2018.   

Hintergrund
     

Heute sind weltweit 6'000 bis 8’000 seltene Krankheiten bekannt, von denen 6-8 % der Bevölkerung betroffen sind. Sie können in jedem Alter auftreten, werden aber in erster Linie bei Kindern diagnostiziert. In Europa leiden rund 30 Millionen Patienten an einer seltenen Krankheit und sehen sich dabei oft mit denselben Schwierigkeiten konfrontiert: Mangel an Informationen, Fehldiagnosen, fehlende Behandlungsmöglichkeiten, unzureichende Forschung, mangelnde Koordination innerhalb der Behandlungskette, juristische und administrative Probleme, Störung der Familiendynamik sowie psychosoziales Leiden.    

Christine de Kalbermatten, Mutter einer Tochter mit einer seltenen Krankheit, hat das Pilotprojekt ABK Wallis „Ausbilden – Begleiten – Koordinieren“ unter der Schirmherrschaft von ProRaris, Allianz Seltener Krankheiten – Schweiz lanciert und geleitet. Sie nahm mit der Hochschule für Gesundheit Kontakt auf, um im Rahmen des 1. Teils dieses Projekts, d. h. die Ausbildung der verschiedenen Fachleute und zukünftigen Koordinatoren für seltene Krankheiten, eine Nachdiplomausbildung aufzubauen. Mit der Durchführung des Pilotprojekts ABK, dem Angebot dieses einmaligen CAS und der Gründung von MaRaVal, der ersten kantonalen Vereinigung für Patienten mit einer seltenen Krankheit, nimmt das Wallis auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle ein.              


Ziel der Ausbildung  
  
Diese Ausbildung soll Fachleuten unterschiedlicher Herkunft eine bessere interdisziplinäre und interprofessionelle Betreuung von Patienten mit seltenen und/oder genetischen Krankheiten und ihren Angehörigen ermöglichen.  


Zielpublikum   

Dieser CAS richtet sich an Ärzte, Apotheker, Pflegepersonen, Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeiter, Lehrpersonen, Sozialpädagogen usw. mit einem FH-, PH- oder gleichwertigen Diplom. Eine Zulassung sur Dossier ist für Personen möglich, die mit Patienten mit seltenen Krankheiten arbeiten oder diese betreuen, sowie für Patienten und ihre pflegenden Angehörigen. Anmeldungen werden bis zum 15. Juni 2018 entgegengenommen.