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Wednesday, 24. February 2021 - 09:07

Der Studiengang Physiotherapie der HES-SO Valais-Wallis zieht Mitte März in sein frisch renoviertes Gebäude in Leukerbad um, für das Investitionen in Höhe von CHF 10 Mio. getätigt wurden. Dieser Kompetenzpool für Gesundheit ist eine Investition für die Zukunft und eröffnet dem Kanton und der Hochschule für Gesundheit (HEdS) der HES-SO Valais-Wallis erfolgversprechende Entwicklungsperspektiven. Der neue, moderne Standort bietet Platz für 180 Studierende und ist damit der grösste Westschweizer Studiengang in Physiotherapie. Die Zweisprachigkeit der praxisorientierten Ausbildung (Deutsch/ Französisch) ist weiteres Plus.

Das neue, 6000 m2 grosse Gebäude verfügt über moderne, modulare Klassenzimmer, die sich für den praktischen und theoretischen Unterricht des Studiengangs eignen. Mit diesem neuen Kompetenzpool kann die Grundausbildung in Physiotherapie, das Weiterbildungsangebot auf diesem Gebiet sowie die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit den anderen Studiengängen der HES-SO Valais-Wallis sichergestellt werden. Die Verbindung zur HES-SO Valais-Wallis widerspiegelt sich sogar in der Farbe des Gebäudes, die demjenigen des Campus Bellevue in Siders sehr ähnlich ist. Die Renovation des Gebäudes in Leukerbad durch das Architekturbüro Imboden & Partner begann im September 2019. Der Umzug der Mitarbeitenden ist für Mitte März vorgesehen und das Gebäude wird ab dem 1. Mai voll betriebsbereit sein

Erhöhung der Ausbildungskapazität zur Deckung der Nachfrage

Obwohl das Interesse für diese Ausbildung sehr gross ist – jährlich bewerben sich an der HES-SO 650 Personen für 150 Studienplätze – decken die FH-Studiengänge in Physiotherapie gegenwärtig nur 50 % des Bedarfs des nationalen Markts. Diese Zulassungsbeschränkung ist auf die limitierte Anzahl der Praktikumsplätze zurückzuführen. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, hat die HES-SO Valais-Wallis die Zahl der Studienplätze pro Jahr von 42 auf 60 erhöht und wird somit ab Herbst 2021 insgesamt 180 Bachelorstudierende ausbilden. Der Umzug in das vollständig renovierte Gebäude der ehemaligen Neuroklinik in Leukerbad wird für die qualitative und quantitative Entwicklung des Studiengangs förderlich sein. „Die Qualität unserer Ausbildung ist in der Schweiz und im Ausland anerkannt. Um diese Qualität auch in unseren anderen Tätigkeitsbereichen – Forschung und Weiterbildung – gewährleisten zu können, drängte sich der Umzug in ein neues Gebäude auf. Dies wird es uns ermöglichen, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen“, erklärt Pierre-Henri Cortat, Leiter des Studiengangs Physiotherapie. Die interdisziplinären Forschungstätigkeiten finden standortübergreifend in Leukerbad und am Campus Gesundheit in Sitten statt. „Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Dieser neue Campus ermöglicht es uns, weiterzuführen was in den letzten 50 Jahren sehr gut funktioniert hat und gleichzeitig die Entwicklung des Studiengangs voranzutreiben.“

Investitionen von 10 Millionen Franken

„Wir freuen uns über diese Kontinuität“, unterstreicht François Seppey, Direktor der HES-SO Valais-Wallis. Die Investitionen in Höhe von CHF 10 Mio. des Kantons Wallis und der Gemeinde Leukerbad verdeutlichen gemäss ihm „die Bedeutung des im gesamtschweizerischen Vergleich hochmodernen Standorts Leukerbad für den Kanton und die HES-SO Valais-Wallis“. Diese Aussage wird durch Christophe Darbellay, Präsident des Staatsrats und Chef des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, bekräftigt: „Die Umgebung und der Standort des Studiengangs Physiotherapie der HES-SO Valais-Wallis sind einmalig. Er bietet in einem Ferien- und Kurort eine zweisprachige Ausbildung, die für die Studierenden – auch diejenigen ausserhalb des Kantons – sehr attraktiv ist. Durch diese Investition kommt der Kanton Wallis der Nachfrage nach Physiotherapeuten und -therapeutinnen in der ganzen Schweiz nach und positioniert sich als Kompetenzpool für die disziplinäre und interdisziplinäre Forschung in diesem Fachbereich.“

„Die Gemeinde Leukerbad ist stolz darauf, den Studiengangs Physiotherapie der HES-SO Valais-Wallis zu beherbergen“, betont Gemeindepräsident Christian Grichting. Die zahlreichen Jugendlichen, die dank dieses umfassenden Bildungsangebots nach Leukerbad kommen, sind für den Ort denn auch wichtig. „Die Gemeinde ist überzeugt, dass es sich um eine wichtige Investition für die Zukunft handelt und das neue Gebäude der HES-SO Valais-Wallis eine langfristige und beständige Lösung für die Physiotherapie-Ausbildung an ihrem Standort bietet“.

Campusleben in Leukerbad

Eine qualitativ hochstehende Ausbildung, ein enger Bezug zur Forschung, ein moderner Campus und ein aktives Studierendenleben – dies sind nur einige der Stärken des Studiengangs Physiotherapie. „Die Dozierenden gehen auf die Bedürfnisse der Studierenden ein und messen ihrer Betreuung grosse Bedeutung bei“, hebt Anne Jacquier-Delaloye, Direktorin der Hochschule für Gesundheit, hervor. „Im Rahmen der Corona-Krise und des damit einhergehenden Fernstudiums entwickelte sich unter den Studierenden rasch eine Solidarität und die älteren Semester beschlossen, die Studienanfänger/innen zu coachen.“ Da die meisten Studierenden in Leukerbad wohnen, sind im neuen Komplex auch ein knappes Dutzend Studios für sie vorgesehen.  

Der Studiengang in Kürze

Seit 49 Jahren werden in Leukerbad Physiotherapeuten und -therapeutinnen ausgebildet. Diese zunächst an der Rheumaklinik angebotene Ausbildung wurde 2002 in die Hochschule für Gesundheit integriert. Die Zahl der Studierenden hat seither fortlaufend zugenommen und stieg von 60 auf 90 im Jahr 2005, auf 126 ab 2010 und ab Herbst 2021 werden es 180 sein. Die Absolvierenden des Studiengangs erhalten ein Diplom Bachelor of Science HES-SO in Physiotherapie mit dem Vermerk „zweisprachig“. „Die Studierenden erwerben einen Drittel der ECTS-Credits während ihrer Praxisausbildung. Auch der theoretische Unterricht umfasst einen grossen Anteil an praktischen Workshops“, erklärt Anne-Jacquier Delaloye. „Der Studiengang Physiotherapie zeichnet sich zudem dadurch aus, dass der Studienplan für Spitzensportler/innen und Künstler/innen individuell angepasst werden kann, damit sie ihr Studium und ihre sportlichen oder künstlerischen Aktivitäten besser vereinbaren können.“