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Saturday, 23. May 2020 - 12:50

Stärkung der Wasserkraft im modernen Energienetz

Die Hochschule für Ingenieurwissenschaften der HES-SO Valais-Wallis ist an einem europäischen Innovationsprojekt im Bereich der Energie beteiligt. Das an der UN-Klimakonferenz COP25 in Madrid lancierte Projekt XFlex Hydro will aufzeigen, dass moderne Wasserkraftanlagen zur Stärkung der heutigen Stromnetze beitragen können, die immer stärker von intermittierenden erneuerbaren Energien abhängig sind.

Daniel Biner aus Zermatt hat an der HES-SO Valais-Wallis vor einigen Jahren sein Bachelor- und Masterstudium absolviert und zwar im Bereich Maschinenbau. Heute ist er als Assistent am Institut für Systemtechnik tätig, genauer bei der Forschungsgruppe Wasserkraft. Die Gruppe beschäftigt sich aktuell unter anderem mit dem Projekt XFlex Hydro. «Bei diesem Projekt geht es vorrangig darum, den Stellenwert der Wasserkraft in Zukunft zu stärken und das vor allem im Stromnetz, in dem immer mehr Variationen entstehen durch Solarkraft oder Windanlagen», erklärt Daniel Biner. Die Stärkung des Wasserkraftpotenzials will man unter anderem durch den Betrieb von Turbinen mit variabler Drehzahl erreichen, um die Produktionen an die Nachfrage anzupassen. Die einzige Anlage in der Schweiz, die bei dem Projekt beteiligt ist, ist bei der Pumpstation Zmutt in Zermatt.

«Der nächste Schritt ist die Planung der Messeinrichtungen, die wir im Zmutt installieren. Und wir werden Strömungssimulationen durchführen, damit wir Vorhersagen treffen können», erklärt Biner weiter. Das Projekt endet 2023 mit der Entwicklung eines Fahrplans zur Steigerung der Verbreitung dieser Technologien in der gesamten europäischen Wasserkraftflotte, mit Empfehlungen für die Regierungen oder die Industrie.

Hören Sie hier das Interview mit Daniel Biner