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smartProcessLab1-01
Thursday, 23. August 2018 - 11:05

Constellium Wallis und die Hochschule für Ingenieurwissenschaften (HEI) der HES-SO Valais-Wallis gründen zusammen das erste akademische und industrielle Forschungs- und Entwicklungslabor des Wallis. Ziel ist der Aufbau gemeinsamer Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung und der Steuerung von Industrieprozessen vor dem Hintergrund der Industrie 4.0

Der Begriff Industrie 4.0 bezeichnet die umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion. In der Industrie 4.0 kommunizieren Menschen, Maschinen, Logistik und Produkte mittels der modernen Kommunikations- und Informationstechnologie miteinander. Eine Herausforderung für Industriebetriebe, die ihre Fertigungsprozesse intelligent vernetzen müssen.

Dieser Herausforderung wollen das Unternehmen Constellium Wallis und die HES-SO Valais-Wallis mit der Gründung des anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungslabors Smart Process Lab begegnen. Die beiden Partner, die eine fünfjährige Zusammenarbeitsvereinbarung mit einer finanziellen Verpflichtung von fast zwei Millionen Franken unterzeichnet haben, bündeln ihre Kompetenzen in den Bereichen der Digitalisierung und der Steuerung von Industrieprozessen. Das Labor, das von Constellium Wallis, der HES-SO Valais-Wallis und durch Drittmittel aus Projekten finanziert wird, soll mittelfristig 5-10 Personen beschäftigen. Geleitet wird es von den Direktionen der beiden Einheiten, die sich dadurch eine rasche und erfolgreiche Lancierung versprechen. 

Das Smart Process Lab wird Constellium Wallis modernste Kompetenzen in der industriellen Forschung und Entwicklung zur Verfügung stellen. Durch die Nähe des Produktionsstandorts können die Projektergebnisse direkt umgesetzt werden. Entwicklungsideen für neue Produkte, die die Öffnung für andere Märkte ermöglichen werden, werden zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung der Fertigungsprozesse beitragen. Durch eine raschere Vermarktung von Produkten mit hoher Wertschöpfung wird auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessert werden. 

Für die HES-SO Valais-Wallis fügt sich diese Partnerschaft nahtlos in ihren Bildungs- und Forschungsauftrag im Dienst der Walliser Wirtschaft ein. Dieses neue Labor wird den Kompetenzpol Smart Product & Process der Hochschule für Ingenieurwissenschaften stärken. Als bevorzugter Partner für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird sie die regionalen Industriebetriebe bei der Bewältigung der Herausforderungen in Zusammenhang mit der Industrie 4.0 begleiten. Gleichzeitig werden diese Unternehmen auch auf die Kompetenzen der anderen Hochschulen der HES-SO Valais-Wallis zurückgreifen können, die in Bereichen wie Energie, E-Health und regionale Entwicklung interdisziplinär zusammenarbeiten. 

Von dieser neuen Zusammenarbeit werden auch die Studierenden profitieren können, da die Forschungsergebnisse des Smart Process Lab direkt in den Unterricht einfliessen werden und sie sich mit reellen Problemen aus der Praxis befassen können. Dieser starke Praxisbezug wird sich auch positiv auf die Beschäftigungsfähigkeit der Studienabgänger/innen auswirken, die als qualifizierte Arbeitskräfte direkt in den Beruf einsteigen können. Die Nachwuchsförderung ist denn auch Teil der Strategie von Constellium Wallis, das an seinem Standort vermehrt junge Ingenieure und Ingenieure einstellen will.  

Für Christoph Darbellay, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, stellen der Aufbau von Partnerschaften und die Schaffung von Synergien zwischen den Walliser Unternehmen und der HES-SO Valais-Wallis eine einmalige Gelegenheit dar.

Dieses erste Walliser Forschungs- und Entwicklungslabor ist eine konkrete Umsetzung der vollständigen Wertschöpfungskette, die von der Forschung bis hin zur industriellen Fertigung reicht. Sie zeugt auch davon, dass das Wallis über die von der Industrie gesuchten Fachkompetenzen verfügt und die idealen Rahmenbedingungen für innovative und ambitionierte Projekte bietet.