Der von der Credit Suisse Foundation verliehene Credit Suisse Award for Best Teaching in Höhe von CHF 10'000.- geht dieses Jahr an Eline de Gaspari und Anita Heinzmann für ihren innovativen und inklusiven pädagogischen Ansatz. Die beiden Dozentinnen im Studiengang Soziale Arbeit der HES-SO Valais-Wallis beziehen Menschen mit Behinderungen als Experten und Expertinnen ihres eigenen Lebens in den Lernprozess ein. Auf diese Weise vermitteln sie den Studierenden eine einzigartige Erfahrung der Inklusion und fördern den Erwerb wichtiger Fachkompetenzen.
Wenn Eline de Gaspari und Anita Heinzmann im Studiengang Soziale Arbeit unterrichten, sind Menschen mit Behinderungen nicht nur zu Gast, sondern beteiligen sich aktiv an der Gestaltung der Inhalte und Lehrmethoden. Sie tragen wesentlich zur Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte der Sozialen Arbeit bei. „Dieses Projekt geht über die theoretische Inklusion hinaus – hier wird Inklusion im Studienalltag gelebt. Eline de Gaspari und Anita Heinzmann zeigen, wie die Zusammenarbeit mit direkt Betroffenen den Unterricht verändern und die Ausbildung der Studierenden massgeblich bereichern kann“, erläutert Nicole Langenegger Roux, Direktorin der Hochschule und Höheren Fachschule für Soziale Arbeit und Vorsitzende der Jury.
Die zwei Dozentinnen sorgen für einen barrierefreien Unterricht, indem sie die Sprache und das Lerntempo entsprechend anpassen. Eline de Gaspari, Co-Leiterin eines Moduls über Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung, betont: „Es ist wichtig, den Unterricht interaktiv und für alle zugänglich zu gestalten, damit alle ihren Platz finden und sich voll entfalten können.“ Im Rahmen von Workshops und Projekten tauschen sich die Studierenden aktiv mit Personen mit einer Behinderung aus, was unter anderem dank der Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen und -verbänden möglich ist.
Anita Heinzmann, Dozentin an der HES-SO Valais-Wallis, hat im Rahmen der Nationalen Aktionstage Behindertenrechte eine ihrer Vorlesungen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen öffentlich angeboten. Über 40 Personen nahmen an dieser Vorlesung teil – ein konkretes Beispiel für gelebte Inklusion in Zusammenarbeit mit Studierenden und Menschen mit Behinderungen. Sie gestalteten diesen Unterricht gemeinsam für die Öffentlichkeit. Solche Initiativen sensibilisieren die Öffentlichkeit und bereiten die Studierenden darauf vor, in ihrem späteren Beruf ebenfalls Wert auf Inklusion zu legen.
Der mit CHF 10'000.- dotierte Crédit Suisse Award for Best Teaching wird jedes Jahr von der Credit Suisse Foundation verliehen, um Innnovation und Exzellenz in der Lehre an Schweizer Hochschulen zu würdigen. Mit diesem Preis werden kreative und effiziente Unterrichtspraktiken mit einer nachhaltigen Wirkung ausgezeichnet, die für das Berufsleben wichtige Kompetenzen wie kritisches Denken, Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit fördern.