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FOMULA STUDENT3 @NOUVELLISTE
Tuesday, 21. January 2025 - 14:00

Der folgende Artikel stammt aus der Campus Beilage 2024, die am 19. Dezember 2024 im WalliserBote erschienen ist. Verfasst wurde er von Didier Chammartin. Fotos: D

DAS VALAIS-WALLIS RACING TEAM hat seine zweite Saison in der Formula Student abgeschlossen. Die Präsidentin des Vereins, Aurore Mauris, blickt auf dieses Projekt zurück, an dem rund vierzig Studierende der HES-SO Valais-Wallis beteiligt waren.

Das Rennauto des Valais-Wallis Racing Teams hat im Sommer alle erforderlichen technischen Kontrollen bestanden, um an den Formula Student Events in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Italien und Kroatien teilnehmen zu können. «Mit Bella Lui, unserem Elektrorennwagen, haben wir es sogar geschafft, das Ausdauerrennen auf dem berühmten Hockenheimring in Deutschland zu beenden», freut sich Aurore Mauris. Die Präsidentin des ValaisWallis Racing Teams erklärt stolz, dass das erst seit zwei Jahren bestehende Team die Bewunderung von weitaus erfahreneren Konkurrenten auf sich gezogen habe. «In Hockenheim waren wir 85 Teams und mehr als 2‘000 Studierende!» Für diese hervorragenden Ergebnisse waren über 30’000 Stunden Arbeit – von der Forschung über das Design bis hin zur Umsetzung – des 40-köpfigen Teams nötig. «Dank der Gründung des Valais-Wallis Racing Teams konnten wir unsere Fachkenntnisse vertiefen und Erfahrung im Projektmanagement sammeln. Wir haben uns nicht nur mit der Entwicklung des Fahrzeugs beschäftigt, sondern auch mit der Mittelbeschaffung, dem Marketing und der Werbung. Wir konnten sehen, was funktioniert und was nicht. Zudem trafen wir Fachleute aus der Branche und konnten von deren Feedback und Unterstützung profitieren.»

Aurore Mauris ist Studentin der Systemtechnik im 2. Jahr mit der Vertiefung Design & Materials: «Das Formula-Student-Projekt hat mich dazu inspiriert, später in diesem Bereich tätig zu sein.»
©Nouvelliste


Ein eingespieltes Team

Die Konzeption und Herstellung eines Fahrzeugs erforderten Fachkenntnisse auf verschiedenen Gebieten wie Mechanik, Werkstoffe, Strukturberechnungen, Automatisierung, Motoren und Programmierung. Deshalb bestand das Team hauptsächlich aus Studierenden der Systemtechnik mit den Vertiefungen Design & Materials, Power & Control sowie Infotronics. «Doch unser Team wurde durch Studierende aus nichttechnischen Studiengängen wie Betriebsökonomie und Tourismus der Hochschule für Wirtschaft ergänzt, die ihre Kenntnisse in den Bereichen Finanzen, Marketing, Werbung und Recht einbringen konnten», erläutert die Präsidentin. Das Budget für die Teilnahme an den Rennen belief sich auf einige Hunderttausend Franken und wurde zu 100 % durch Sponsoring finanziert. «Neben dem Design des Rennautos müssen jeweils auch die Kosten für die Organisation und Logistik für die verschiedenen Rennen gedeckt werden.» 

Bereit für die dritte Saison

Bella Lui ist das zweite Rennauto, das vom Valais-Wallis Racing Team entwickelt wurde. «Wir haben die erste Version des Rennwagens optimiert, indem wir ihn leichter gemacht und die Aerodynamik verbessert haben. Zudem haben wir den Antrieb verändert und ein unabhängiges, in die Radnabe integriertes Motorsystem eingeführt. Die Batterie wurde verbessert und kompakter gestaltet. All das waren sehr spannende Herausforderungen.» Eine weitere Herausforderung stellt nun die Neubesetzung des Teams dar. «Der Verein besteht aus Bachelorstudierenden. Alumni und ehemalige Mitglieder können uns zwar unterstützen, sich aber nicht an der Umsetzung des Projekts beteiligen. Wir sind somit auf der Suche nach neuen Mitgliedern», so die Präsidentin. Diese haben dann die Aufgabe, die dritte Version des Rennwagens zu entwickeln, der in der kommenden Saison die HES-SO Valais-Wallis erneut auf den europäischen Rennstrecken vertreten wird. Das Rennauto der vergangenen Saison wird nun für andere Aufgaben genutzt, zum Beispiel zur Werbung für die Ausbildungen an der HES-SO Valais-Wallis an Bildungsmessen.

ECKDATEN ZU BELLA LUI 

GESCHWINDIGKEIT
120 km/h
LEISTUNG80 kW
GEWICHT280 kg
BAUTEILE+300
PROJEKTÜber 30’000 Arbeitsstunden
TEAM40 Mitglieder des Vereins VRT (Valais-Wallis Racing Team)


Einblicke in die verschiedenen Etappen...

1

CHASSIS 

Aurore Mauris war für das Design des Fahrgestells des Rennwagens verantwortlich, an dem alle anderen Elemente (Radaufhängungen usw.) befestigt werden

2
BAUTEILE
Das Design und die Fertigung der verschiedenen Elemente des Autos erforderten viel Fachwissen. Das Ziel bestand darin, das Gewicht des Fahrzeugs zu verringern.
3

OPTIMIERUNG 

Die Batterie des Rennwagens wurde für diese zweite Saison optimiert, d. h. kompakter und leichter gestaltet, was auch einen höheren Arbeitsaufwand bedingte.


4
MEETINGS
Das Team traf sich jede Woche und arbeitete oft auch abends, um alle erforderlichen Informationen untereinander auszutauschen.
5
TESTFAHRTEN 
Die Testfahrten fanden von Mai bis Juli in Saint-Maurice statt
6
STATIK
Das Rennen ist nur ein Teil des Wettbewerbs. Bevor die Autos an den Start dürfen, müssen sie strenge technische Prüfungen und Kontrollen durchlaufen.