Drei ehemalige Studierende der HEG und der HEI haben eine Software entwickelt, mit der Wolfsrudel einfach lokalisiert werden können.
Adeline Seppey ist die Tochter eines Züchters von Eringerkühen aus Evolène. Lucas Pitteloud ist ein Geek, der sich für Algorithmen begeistert. Denis Pralong ist ein Serial Entrepreneur. Alle drei sind ehemalige Studierende der HES-SO Valais-Wallis und haben gemeinsam ein innovatives Start-up gegründet. Mittels einer Technologie, die sie selbst entwickelt haben, können Wolfsrudel auf 10 Meter genau geolokalisiert werden. „Die Dienststelle zur Bekämpfung von Raubtieren (DBR) des Staats Wallis hat uns kontaktiert und will unsere Technologie kaufen“, erklären die Jungunternehmer.
Lucas und Denis wurden vom Tierschutz Wallis beauftragt, eine Software zu entwickeln, um entlaufende Hunde zu finden. Im Rahmen eines Studienprojekts entwickelten sie ein Programm zur Lokalisierung gasförmiger chemischer Elemente, darunter auch Hundepheromone. Sie integrierten diese Software in eine Drohne und testeten diesen Prototyp mithilfe ihrer Freundin Adeline. Diese machte sich zusammen mit ihrem Hund Berlingot auf zu einem unbekannten Ziel im Val d’Hérens. „Der Suchperimeter was also sehr gross. Aber unsere Technologie ist so gut, dass wir sie innerhalb von 15 Minuten gefunden haben“, erzählen die beiden Entwickler stolz.
Leider erwies sich die Entwicklung dieser Technologie als kostspieliger als geplant, weshalb der Walliser Tierschutz das Start-up nicht weiter unterstützen konnte und den Vertrag kündigte. Um zu überlegen, wie es weitergehen sollte, verbrachten Lucas und Denis zusammen mit Adeline ein Wochenende in ihrem Chalet in La Sage. Als sie dort nachts die Wölfe heulen hörten, hatte Adeline die zündende Idee: „Ihr solltet diese Technologie nicht für die Suche nach Hunden, sondern nach Wölfen einsetzen! Mein Vater wäre daran ganz sicher interessiert. Letzte Woche hat nämlich ein Wolfsrudel zehn seiner Kälber gerissen.“ Adeline stiess daraufhin zum Projektteam und entwickelte ein automatisches Alarmsystem, das meldet, wenn sich Wölfe den Herden nähern. Anschliessend kontaktierte sie Rinderzüchter, Jäger und die Dienststelle zur Bekämpfung von Raubtieren (DBR). „Die DBR war anfangs zwar skeptisch, aber als sie gesehen haben, wie gut unser Produkt funktioniert, konnten sie es kaum glauben“, erinnert sie sich. „Einzig die Jäger sind von der Idee bisher nicht wirklich begeistert.“
Dieser Artikel erschien in der 4. Ausgabe des Magazins hespresso der HES-SO Valais-Wallis zum Thema Fake News. Das Magazin enthält absichtlich mehrere Falschmeldungen.