Zurück zur vorherigen Seite
Europäisches Projekt V-HAB - Cristina Simon-Martinez - Forschunginstitute Wirtschaftsinformatik HES-SO Valais-Wallis - Sierre
Tuesday, 16. March 2021 - 08:00

Cristina Simon-Martinez ist nach ihrer Promotion in Biomedizinischen Wissenschaften in Belgien (KU Leuven) dem Forschungsinstitut Wirtschaftsinformatik der HES-SO Valais-Wallis (medGIFT-Gruppe) beigetreten, um mit Dr. Matusz und Prof. Müller an der Rehabilitation des Sehens und der Entwicklung von Aufmerksamkeitsfähigkeiten zu arbeiten. In Sierre bewarb sie sich für das renommierte Marie Skłodowska-Curie Individual Fellowship in der Ausschreibung 2019 mit ihrem Projekt V-HAB - Optimizing vision rehabilitation with virtual-reality games in pediatric amblyopia. Dr. Simon-Martinez wird ihr Projekt am 1. März 2021 beginnen.

Das V-HAB-Projekt konzentriert sich auf die pädiatrische Amblyopie, auch bekannt als Schwachsichtigkeit. Schwachsichtigkeit ist eine häufige, entwicklungsbedingte Sehstörung bei Kindern. Die typische Behandlung der Amblyopie basiert darauf, den Gebrauch des schwächeren Auges zu erzwingen, um in beiden Augen ein klares Netzhautbild zu erhalten. Aber verschiedene Aspekte dieser Sehstörung, wie die Einbeziehung des 3D-Sehens und der Motorik, sind noch zu wenig erforscht und nicht in den Rehabilitationsprozess integriert. Das von der EU geförderte V-HAB-Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Universitätskrankenhaus Genf eine tiefgreifende Untersuchung der Sehwissenschaften mit Schwerpunkt auf der Rolle der motorischen Kontrolle sowie der selektiven Aufmerksamkeit bei Kindern mit Schwachsichtigkeit durchführen.

Das V-HAB Projekt zielt darauf ab:

  1. ein tieferes Verständnis für die Kerndefizite (Sehen, Aufmerksamkeit und Motorik) von Kindern mit Schwachsichtigkeit und deren Beziehung zueinander zu erlangen;
  2. die Effizienz eines neuartigen und fesselnden 3D-Spiels zur Verbesserung des Sehvermögens zu testen, das zuhause in einer Virtual-Reality-Umgebung gespielt werden kann;
  3. zu untersuchen, ob die Verbesserungen des Sehvermögens mit Veränderungen der Aufmerksamkeit und der motorischen Kontrolle einhergehen und welches die zugrundeliegenden Gehirnmechanismen solcher Verbesserungen sind;
  4. mit Hilfe von Ansätzen der künstlichen Intelligenz herauszufinden, wer am besten auf die Behandlung anspricht und Richtlinien für eine personalisierte, auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittene Medizin zu erstellen.

Dieses Projekt wird klinisch relevante Ergebnisse hervorbringen, von denen wir hoffen, dass sie leicht in die klinische Routine der kooperierenden Partner implementiert werden können.