2023 erzielte das Institut Informatik der HES-SO Valais-Wallis einen bemerkenswerten Umsatz von 10 Millionen Franken – eine Premiere für die Walliser Fachhochschule. Dieser Erfolg ist unter anderem dem Engagement der Hochschule für Wirtschaft (HEG) zu verdanken, deren Forschenden ihr Fachwissen im Bereich der künstlichen Intelligenz einsetzen, um die Wirtschaft der Zukunft zu gestalten. In ihrem Entwicklungsplan 2025-2028 verpflichtet sich die HEG, sich weiterhin zugunsten einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft zu engagieren. Durch ihre Erfolge in Wissenschaft und Forschung will die Hochschule einen positiven, innovativen und verantwortungsbewussten Beitrag zur Gesellschaft und Wirtschaft leisten.
Die renommierte wissenschaftliche Fachzeitschrift Nature Methods hat zwei Artikel zum Thema bildgebende Diagnostik und künstliche Intelligenz veröffentlicht, zu deren Koautoren auch Dr. Henning Müller gehört. Als Leiter des Forschungsschwerpunkts eHealth des Instituts Informatik und Mitglied des Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds gehört die Präzisionsmedizin zu seinen Hauptinteressen. In diesen Artikeln wird Metrics Reloaded vorgestellt, eine Methode für eine zuverlässigere Validierung von Algorithmen für maschinelles Lernen und deren Vergleich. Das Ziel besteht darin, leistungsfähige und zuverlässige Werkzeuge anzubieten, auf die sich Gesundheitsfachkräfte und Patienten verlassen können.
In ihrem Bestreben zur Förderung von Innovation und fortschrittlichen Technologien hat die Hochschule für Wirtschaft mehrere wichtige Initiativen lanciert. Im Reliable Information Lab arbeiten Dr. Dimitri Percia David und Dr. Andrei Kucharavy an der Entwicklung, Einführung und sicheren Nutzung der generativen künstlichen Intelligenz zur Unterstützung von Managemententscheidungen in KMU. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der aF&E und der Integration generativer KI-Technologien in das sozioökonomische Gefüge sowie der Schulung von Fachkräften in diesen Technologien.
Parallel dazu steht dasselbe Team kurz davor, zwei Patente für verteilte Algorithmen anzumelden, die das Web 3.0 revolutionieren sollen. Diese Algorithmen sollen nicht nur die Informationssicherheit verbessern, viel energieeffizienter sein und die Privatsphäre der Nutzenden schützen, sondern auch die digitale Souveränität umfassend stärken. Auf diese Weise kann eine sichere und umweltfreundliche Digitalisierung der lokalen Wirtschaftsprozesse gewährleistet werden. Gleichzeitig entsteht auch ein Wettbewerbsvorteil für die HES-SO Valais-Wallis, da sie diese Algorithmen für ihre eigenen Prozesse einsetzen kann.
Das Forschungsteam entwickelt weiter ein Label Responsible AI, um eine ethische und sichere Nutzung von künstlicher Intelligenz in KMU zu gewährleisten. Dieses Label, das derzeit in Zusammenarbeit mit der Interkantonalen Zertifizierungsstelle ausgearbeitet wird, wird die Nutzung von KI in Unternehmen überwachen und so den Schutz privater Daten sowie eine ethische und sichere Anwendung von KI-Technologien gewährleisten.
Diese ehrgeizigen Projekte, die dank der bereichsübergreifenden Tätigkeiten der Institute der Hochschule für Wirtschaft durchgeführt werden können, sollen eine nachhaltige digitale Transformation unserer Gesellschaft ermöglichen.