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Aurélie_Monnier_Karibupads3
Monday, 26. September 2022 - 16:03

WAGEMUTIG - Während ihres Austausches in Tansania lancierte Aurélie Monnier, Studentin der Business Team Academy, das Projekt KaribuPads, um gegen die Periodenarmut junger Mädchen zu kämpfen. „In Gesprächen mit Einheimischen habe ich rasch erkannt, dass der Zugang zu wirksamem Menstruationsschutz ein Problem darstellt.“

Dank der Zusammenarbeit mit einer örtlichen NRO und Studierenden der Universität von Iringa konnte das Projekt KaribuPads ins Leben gerufen werden. Dieses verfolgt drei Ziele: die Herstellung von wiederverwendbaren Binden aus Baumwolle, die Verteilung der Binden und die Schulung von rund zwei Dutzend Frauen auf dem Gebiet des Unternehmertums nach dem Vorbild der Team Academy. 

Ein in der Schweiz durchgeführtes Crowdfunding, die Auszeichnung mit dem Pralong-Preis und die Schenkung einer Stiftung ermöglichten es, CHF 30'000.- zu sammeln. „Das Ergebnis der Mittelbeschaffung lag weit über unseren Erwartungen, sodass wir doppelt so vielen Frauen wie geplant helfen können.“ So werden statt der ursprünglich 1‘500 schlussendlich 3‘000 Frauen wiederverwendbare Hygienebinden erhalten.

Diese werden gegenwärtig hergestellt und anschliessend von der NRO in 64 Dörfern verteilt. In dieser Phase werden zudem zwei weitere Zielsetzungen verfolgt: junge Frauen besser über das Thema zu informieren und zu sensibilisieren sowie Knaben in Sexualkunde zu unterrichten. In einigen Monaten wird die NRO zurückkehren, um eine Bilanz über die Verwendung der verteilten Binden zu ziehen.

Ein weiteres Ziel bestand für Aurélie auch darin, sicherzustellen, dass die Studierenden ihre Zeit nicht umsonst investierten. Die NRO zieht nun in Betracht, einen Teil der tansanischen Studierenden des KaribuPads-Projekts zu beauftragen, die 500 Jugendlichen, die von ihrer Unterstützung profitieren, in Unternehmertum zu schulen. „In der Schweiz steht bei den Projekten der Team Academy der finanzielle Gewinn nicht im Vordergrund. Hier hingegen brauchen die Studierenden das Geld wirklich. Mit diesem Projekt engagieren sie sich nicht nur für ihre Gemeinschaft, sondern nehmen auch eine Chance für sich wahr.“