Im Rahmen des Projekts Willkommen in Valesia wird ein immersives Theaterstück produziert, das das Publikum dazu einlädt, sich mit den Themen Migration, Integration und Rassismus auseinanderzusetzen. Geleitet wird das Projekt von Stefanie Kurt, ordentliche Professorin an der HESTS.
Das Projekt wurde im Rahmen einer Agora-Ausschreibung eingereicht, einer Initiative des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) zur Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, und soll die breite Öffentlichkeit für Forschungsergebnisse sensibilisieren. «Es handelt sich um ein Kommunikationsprojekt», erklärt Stefanie Kurt, ordentliche Professorin an der HESTS. «Wir wollen unser Wissen - Ergebnisse aus verschiedenen wissenschaftlichen Forschungsprojekten - an die breite Öffentlichkeit weitergeben sowie den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Wissenschaft fördern."
Das Projekt Willkommen in Valesia wird über einen Zeitraum von zwei Jahren mit CHF 190'000.- unterstützt. An dem zweisprachigen Theaterstück sind professionelle deutsch- und französischsprachige Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseurinnen und Regisseuren beteiligt. Sie werden mit Forschenden zusammenarbeiten, die sich mit Themen der Integration von Migranten und Migrantinnen befassen.
Die Idee des immersiven Theaters stammt von isa, der Berner Fachstelle für Migration. Die deutschsprachigen Bachelorstudierenden der Sozialen Arbeit erhielten im Rahmen der Vertiefungsmodule schon einen Einblick in diese Theaterform. Das Konzept findet hier jedoch eine neue Anwendung.
Das Projekt Willkommen in Valesia wird die Teilnehmenden einladen, in einen fiktiven Staat namens Valesia einzuwandern und zu erleben, was es bedeutet, in diesem Staat eine ausländische Person zu sein. Es wird eine Verbindung zur Forschung zum Stufenmodell Integration hergestellt, das in der Schweiz 2019 eingeführt wurde (Forschungsprojekt nccr-onthemove). «Wir werden all unsere Kenntnisse darüber, was ausländische Personen in der Schweiz auf sozialer, beruflicher und familiärer Ebene erleben können, in das Theaterstück einfliessen lassen», erklärt Stefanie Kurt.
Die ersten Aufführungen von Willkommen in Valesia werden in der Woche gegen Rassismus Ende März 2025 stattfinden. Das Projekt wird auch vom Staat Wallis unterstützt.
Co-Leitung des Projekts: Inés Mateos
Projektpartner:
Karim Habli,Schauspieler
ISA Fachstelle für Migration
Fabien Moulin, Dozent HESTS und Mitglied der Theatertruppe Silex in Sitten
Dr. Laure Sandoz, UNINE
Nicolas Yazgi, UNINE
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Das Instrument Agora fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft: Es unterstützt Forschende, die sich darum bemühen, die Resultate ihrer aktuellen Forschung einem Laienpublikum zu vermitteln. Agora-Projekte ermöglichen einen aktiven Austausch und gegenseitiges Zuhören zwischen den Forschenden und dem Publikum sowie unter allen Teilnehmenden. Im Zentrum steht dabei der direkte Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.