Im Rahmen des 4. Semesters haben sich Studierende des Bachelorstudiengangs Tourismus der HES-SO Valais-Wallis intensiv mit der Rolle des Beherbergungssektors in den Destinationen Moosalp Region, Grächen, Leukerbad und Region Dents du Midi auseinandergesetzt. Ziel des Projekts war es, innovative Geschäftsideen und Businessmodelle zu entwickeln, um die Attraktivität der Destinationen zu fördern und die Bedeutung des Beherbergungssektors aufzuzeigen.
In enger Zusammenarbeit mit den genannten Destinationen erarbeiteten die Studierenden im Rahmen der Module "Business Modeling" und "Marketingstrategie und -konzept" nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch umfassende Marketingstrategien. Zusätzlich wurde ein Finanzplan erstellt, der die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Konzepte sicherstellt.
Insgesamt waren 65 Studierende in 14 Gruppenprojekten involviert. In jeder Destination waren 3-4 Gruppen aktiv, die sich mit aktuellen Themen wie Trends in der Beherbergungsbranche, Zusammenarbeit unter Leistungsträgern, Bewertungen vom Aufenthalt & Unterkünften, Rückkehr von Gästen sowie Kundenbindung beschäftigten. Die Ergebnisse wurden in den letzten Wochen den Vertretern der Destinationen präsentiert. Die Zusammenarbeit mit den Praxispartnern motivierte die Studierenden zusätzlich, da ihre Projekte auch externen Experten vorgestellt wurden. Die Destinationen profitierten ihrerseits von den frischen Ideen und Impulsen für zukünftige Ausgestaltungen und Kooperationen.
Heute wurden vier ausgewählte Projekte der insgesamt 14 innovativen Ideen den Studierenden, Dozierenden, Interessierten sowie den Walliser Medien an der HES-SO Valais-Wallis in Siders vorgestellt. Diese Präsentation bot einen Einblick in die kreativen und praxisorientierten Lösungen, die die Studierenden entwickelt haben, um die Rolle des Beherbergungssektors in den Walliser Destinationen zu stärken und weiterzuentwickeln.
Projekt zielt darauf ab, Grächen zu einer bevorzugten Destination für Schullager in der Schweiz zu machen. Dazu werden interessante und abwechslungsreiche Sport- und Bildungsprogramme für die Zielgruppe der Schulklassen angeboten. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren werden bestehende Angebote und Infrastruktur optimal integriert sowie die regionale Wirtschaft unterstützt. Dank der interessanten Möglichkeiten und der vereinfachten Organisation können sich die verantwortlichen Schulen auf die stimmige Auswahl der Erlebnisse der Schülerinnen und Schüler konzentrieren.
Das Projekt verbessert die Kommunikation in Leukerbad durch eine vom Tourismusbüro verwaltete WhatsApp-Community. Dieses Tool ermöglicht den Informationsaustausch in Echtzeit zwischen touristischen Akteuren, wodurch die Reaktionsfähigkeit und Koordination optimiert werden. Es vereinfacht den Zugang zu Informationen und stärkt die Zusammenarbeit, was die Zufriedenheit Mitarbeitenden und Gästen steigert.
Das Projekt "MOOS’APP" zielt darauf ab, eine bestehende App weiterzuentwickeln, um die Moosalp-Region durch gezielte Datensammlung und ein kollaboratives Rabattsystem zu stärken. Mit der neuen App können Kundendaten gesammelt und durch ein Punktesystem attraktive Rabatte angeboten werden. Dies ermöglicht ein gezielteres Marketing, um bestehende Kunden zu binden und neue Kunden zu gewinnen. Die modernisierte und digitalisierte App wird der Moosalp-Region einen zeitgemässen Anstrich verleihen und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Eine neue Anwendung in der Region Dents du Midi bietet Kunden exklusive Angebote und verbessert die Sichtbarkeit lokaler Partner durch ein erweitertes CRM-System. Das integrierte Spiel "Midiquête" ermöglicht es Besuchenden, durch Herausforderungen Treuepunkte zu sammeln und die sieben Gipfel der Region zu erklimmen. Dieses Projekt vereint nützliche Funktionen mit spielerischen Erlebnissen und fördert die Zusammenarbeit zwischen lokalen Anbietern.
«Der Mehrwert dieser Erfahrung ist der praktische Aspekt: Wir konnten anwenden, was wir in den letzten zwei Jahren gelernt haben. Die grösste Herausforderung für uns war der finanzielle Aspekt. Doch genau diese Kompetenzen konnten wir im Rahmen des Projekts vertiefen.»
Fernando Cravo, Tourismusstudent im 2. Jahr
«Unser Projekt hat vom Austausch mit der Destination profitiert und die Zwischenpräsentationen im Laufe des Jahres haben uns geholfen, unsere Vision und die Ausrichtung unseres Projekts zu verfeinern.»
Luca Cambiaggio, Tourismusstudent im 2. Jahr
«Ich war angenehm überrascht vom professionellen Ansatz und der Einstellung der Studierenden. Ihre Fragen haben uns eine neue Sicht der Dinge vermittelt, auch als Kunden, was für uns eine Motivation für die Entwicklung unseres Reiseziels darstellt.»
Masha Fux, Direktionsassistentin Grächen St. Niklaus.