Verbesserung der Resilienz im Tourismus

FORSCHUNG Der Klimawandel und die damit verbundenen Herausforderungen stehen im Fokus der Tätigkeiten der Dozierenden der HES-SO Valais-Wallis. In den Bereichen Energie, Soziale Arbeit und Tourismus wollen sie die Resilienz der Gesellschaft stärken, wobei der Trend vermehrt in eine Richtung geht: Zukunftsorientierte Lösungen werden immer häufiger mit den direkt betroffenen Akteuren ausgearbeitet.

Die Tourismusbranche erholt sich langsam von der Corona-Krise, aber bereits trüben mögliche Energieengpässe die Aussichten für den kommenden Winter. Und mittelfristig wird der Sektor mit einem anderen Problem konfrontiert sein: dem Klimawandel und dessen Auswirkungen. Um die Resilienz im Tourismus bezüglich dieser systemischen Risikofaktoren zu stärken, finanziert Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, vier unabhängige, aber miteinander verknüpfte Projekte, die die Schaffung einer nationalen Dateninfrastruktur zum Ziel haben.

Roland Schegg, Dozent am Institut Tourismus der HES-SO Valais-Wallis, koordiniert eines dieser Projekte. Das Ziel besteht darin, die Tourismusbranche bei der Ermittlung der grössten Risikofaktoren zu unterstützen und diese bei der Ausarbeitung ihrer Strategie zu berücksichtigen. „Wir schlagen nicht Methoden vor, sondern gestalten gemeinsam Lösungen“, hält Roland Schegg fest. „Dank unserer Austausche können wir verschiedene Szenarien nach einem wissenschaftlichen und systemischen Ansatz entwickeln. Dies ermöglicht es allen Beteiligten, die Schlüsselelemente ihrer Tätigkeit besser zu verstehen.“

INTERVIEW : BERTRAND GIRARD • FOTOS: SACHA BITTEL,
HES-SO VALAIS-WALLIS, ALESSANDRO DELLA BELLA