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Begleitung von Sterbenden und Menschenwürde - Eine qualitative Untersuchung der Grundhaltungen von Professionellen in der palliativen Pflege

Ferdinand Hodler, Valentine Godé-Darel mourante, janvier 1915

Begleitung von Sterbenden und Menschenwürde - Eine qualitative Untersuchung der Grundhaltungen von Professionellen in der palliativen Pflege

Eine an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientierte situations-spezifische Pflege gilt als Voraussetzung einer guten Gesundheitsversorgung. In der Palliative Care ist dies mit besonderer Dringlichkeit erforderlich, da das vorrangige Ziel darin liegt, unheilbar kranken Menschen, für die eine kurative Behandlung als nicht mehr möglich erachtet wird, die bestmögliche Lebensqualität zu gewährleisten. So sehen sich Professionelle in der Begleitung und Betreuung Sterbenskranker und Sterbender permanent mit Lebenssituationen äusserster Schwäche und Fragilität konfrontiert, die sie in ihrer ganzen Person herausfordern. Das pflegerische Handeln hat auf Grund des Berufsethos prinzipiell eine Ausrichtung, die sich vor allem an der Menschenwürde orientiert. Es bleibt jedoch weitgehend ungeklärt, ob und wie sich diese normative Ausrichtung in den Pflegesituationen zeigt und in welchen Handlungsorientierungen sie vermittelt wird. Fokussierte narrative Interviews sollen aufzeigen, in welcher Art Pflegende spezifische Probleme ihrer Praxis lösen und wie sich dabei ein Bezug zur Würde zeigt. Die aus den Erzählungen von Situationen palliativer Pflege rekonstruierten Handlungsorientierungen sollen im Rückbezug auf philosophische, theologische und (berufs-)ethische Konzepte von Menschenwürde dahin gehend ausgewertet werden, inwieweit sich ihnen möglicherweise normative Grundhaltungen zuweisen, also sie sich in diese übersetzen lassen.