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Joelle Mastelic et Tristan Lolum
Tuesday, 05. April 2022 - 14:50

Die HES-SO Valais-Wallis ist die erste Schweizer Fachhochschule, die ein Projekt des Förderprogramms SWEET des Bundesamts für Energie (BFE) koordiniert. Im Rahmen des 8-jährigen Projekts LANTERN sollen Energielösungen für eine kohlenstofffreie Schweiz entwickelt werden. Das Projekt ist mit einem Budget von 33 Mio. Franken dotiert, wovon 10 Millionen durch SWEET finanziert werden.

Ziel des Förderprogramms SWEET – SWiss Energy research for the Energy Transition – ist die Förderung von Innovationen, die wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung der Energiestrategie 2050 und der Erreichung der Schweizer Klimaziele beitragen. Das von der HES-SO Valais-Wallis geleitete Projekt LANTERN vereint Partner aus zahlreichen Fachgebieten wie Geistes-, Sozial-, Umwelt- und Ingenieurwissenschaften, die in den Bereichen Energie, Mobilität, Bauwesen, Freizeitindustrie und Digitalisierung tätig sind. 

Im Rahmen des Projekts LANTERN (Living lAbs iNTerfaces for the Energy tRansitioN) wollen sie Energielösungen entwickeln, die zu einer kohlenstofffreien Schweiz beitragen werden. In Living Labs sollen konkrete Lösungen für und mit Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden. Mittels Open Innovation soll herausgefunden werden, wie unser Energieverbrauch verringert und unsere Ressourcen optimal verwaltet werden können. 

Ein systemisches Problem

Die Energiewende lässt sich nicht auf ein technisches Problem reduzieren. Es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem, das uns alle betrifft. Mit diesem inklusiven, partizipativen Projekt sollen deshalb bereichsübergreifende und anwendungsorientierte Forschungsarbeiten durchgeführt werden, die den Markt und die neuen Technologien berücksichtigen und sowohl die Behörden als auch die Gesellschaft einbeziehen. Für Joëlle Mastelic, Dozentin an der Hochschule für Wirtschaft und Mitglied des Koordinationsteams des SWEET LANTERN-Konsortiums, ist dieses Programm „eine Herausforderung für die Zusammenarbeit zwischen Regionen, wissenschaftlichen Disziplinen und verschiedenen Stakeholdern. Es stellt den Menschen und die Natur in den Mittelpunkt der Entwicklungen. Ich bin stolz darauf, diese Initiative unterstützen zu können und bin mir bewusst, dass diese öffentliche Investition in der Höhe von 10 Millionen wirkungsorientiert sein muss.“ 

Living Labs

Living Labs sind partizipative Plattformen, in deren Rahmen Fachleute, Bürgerinnen und Bürger gemeinsam nach Lösungen suchen. Die Energy Living Lab Association, ein Spin-off der HES-SO Valais-Wallis, fungiert als Bindeglied zwischen den Partnern und der Öffentlichkeit. „Alle müssen dazu beitragen, dass wir die Herausforderung der Energiewende bewältigen können. Der transdisziplinäre Ansatz der Living Labs ist eine wissenschaftliche, aber auch eine demokratische Herausforderung", fasst Tristan Loloum, Dozent an der Hochschule und Höheren Fachschule für Soziale Arbeit und Mitglied des Koordinationsteams des SWEET LANTERN-Konsortiums, zusammen. 

An diesem Projekt, das von der HES-SO Valais-Wallis koordiniert wird, sind Forschende aus ihren vier Hochschulen beteiligt (Wirtschaft, Soziale Arbeit, Ingenieurwissenschaften, Gesundheit). Zu den Konsortiumspartnern gehören zudem Forschende aus Hochschulen und Forschungsinstituten in Genf, Bern, Neuenburg, Luzern, Lugano und Winterthur (UNIGE, HEPIA, UNIBE, CSEM, HSLU, SUPSI, ZHAW, EMPA). Die Living Labs des Projekts befinden sich in Sitten, Genf, Luzern, Winterthur und Lugano.