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Dossier_presse
Thursday, 19. January 2017 - 09:51

(IVS).-  Der  Walliser  Staatsrat  hat  beschlossen,  am  Standort  Visp  ab September 2017 erstmals eine deutschsprachige höhere Fachschule (HF) in Pflege zu eröffnen. Dieser Entscheid wurde infolge der Annahme eines Postulates durch den Grossen Rat getroffen.

Hoher Bedarf an Pflegepersonal

Für die nächsten Jahrzehnte wird ein hoher Bedarf an Pflegepersonal durch mehrere gesamtschweizerische und Walliser Studien ermittelt. Auch im Wallis und insbesondere im  Oberwallis ist  bereits  jetzt  ein  markanter Mangel  an Pflegepersonal festzustellen. Diese Entwicklung ist namentlich auf die ausgeprägte Alterung der Bevölkerung und die damit steigenden Bedürfnisse, auf den medizinisch-technischen Fortschritt sowie auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Pflegefachpersonen der baby-boomer-Generation fortschreitend in den Ruhestand treten.

Die deutschsprachigen Walliser Studierenden, welche eine HF-Pflegeausbildung absolvieren  möchten,  müssen  diesen  Lehrgang  ausserkantonal  absolvieren. Im Frühlingssemester      2016       waren       deren       63       zu       verzeichnen. Diese Pflegefachpersonen üben nach Abschluss ihrer Ausbildung oftmals ihren Beruf ausserkantonal aus.

Mit der Schaffung eines neuen Studienganges in Pflege am Standort Visp ab September  2017  werden  zwei  Zielsetzungen  verfolgt:  die Abhängigkeit  des Kantons Wallis in Bezug auf die Gesundheitsausbildungen zu reduzieren sowie einen Beitrag zur Deckung des zunehmenden Bedarfes an gut qualifiziertem Personal im Pflegebereich zu leisten.
 

Attraktives und komplementäres Bildungsangebot für die Jugend

Das neue Angebot ist vorab für Inhaber eines Fähigkeitsausweises Fachmann/Fachfrau Gesundheit FAGE (Oberwallis) sowie für diejenigen mit Fachmittelschulausweis im Berufsfeld Gesundheit bestimmt. Im Oberwallis werden die Berufsfachschule Visp (FAGE) und die Fachmittelschule St Ursula in Brig als wichtigste Zulieferinstitutionen für die neue Ausbildung fungieren.

Der deutschsprachige Studiengang HF-Pflege wird vorrangig durch die jungen Oberwalliserinnen und Oberwalliser beansprucht werden, welche weder den Weg der gymnasialen Maturität, der Berufs- noch der Fachmaturität eingeschlagen haben. Dieses Bildungsangebot wird ihnen in einem zukunftsweisenden Bereich neue Bildungs- und Berufsperspektiven eröffnen. Überdies ist dieses Angebot komplementär im Verhältnis zum gegenwärtigen Bachelorstudiengang in Pflege der Hochschule für Gesundheit (HES-SO Valais-Wallis).