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In der heutigen Zeit werden digitale Kompetenzen oder Digital Skills grossgeschrieben . In der Literatur und in Umfragen (wie z.B. Bundesamt für Statistik BFS, 2018) wird regelmässig auf bestehende Lücken bezüglich der Kompetenzen bei Usern von digitalen Systemen oder in der Gesellschaft generell hingewiesen. Im Bereich der Bildung ist dabei für Lernende als auch Lehrende die Notwendigkeit digitale Kompetenzen zu besitzen von zentraler Wichtigkeit. Obwohl diese Aussage allgemein und fächerübergreifend akzeptiert ist, ist sie jedoch für viele Tätigkeitsprofile unzureichend operationalisiert. Somit ist weder eine strukturierte Messung noch Verbesserung dieser Kompetenzen möglich. Allerdings ist auch darauf hinzuweisen, dass beispielsweise Arbeitskontexte und oder institutionelle Rahmenbedingungen bei der Entwicklung von Kompetenzen eine wichtige Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund soll in der hier angestrebten Kollaboration mittelfristig folgende Punkte untersucht werden,1) Welche digitalen Kompetenzen die Lehrenden an den verschiedenen Walliser Hochschulen (PHVS, FFHS und HES-SO VS bzw. HEG) benötigen (1. Schritt)2) Wie die digitalen Kompetenzen der Lehrenden an den Hochschulen operationalisiert und gemessen werden können.3) Wie in einem exemplarischen Fall (pro beteiligte Hochschule) eine digitalisierte und auf Selbstreflexion basierende Weiterbildung (z.B. anhand von MOOCs) aussehen könnte (3. Schritt)4) Inwieweit die exemplarischen Fälle auf andere Fachdisziplinen, Organisationen oder Schulstufen transferiert werden können (4. Schritt).Wichtig ist zu berücksichtigen, dass die Initiative der beantragenden Personen vor dem Hintergrund einer breiter angelegten Kollaboration steht. Dabei geht es darum, nach der vorliegenden Studie Kompetenzen nicht nur zu operationalisieren, sondern diese anschliessend auch zu messen. Aufbauend auf den entsprechenden Messungen soll automatisch ein persönliches Stärken und Schwächen Profil dazu verwendet werden, automatisierte Empfehlungen (gestützt über Machine Learning-Technologien) für die Erweiterung der Kompetenzen, abzugeben. Die Empfehlungen dienen dann wiederum der Reflexion des eigenen Profils. Diese Schritte würden jedoch die Möglichkeit der Projektförderung übersteigen. Es ist jedoch das klar definierte Ziel der Beteiligten diese Kollaboration in eine langfristige Entwicklung der Lehrkompetenzen an den beteiligten Organisationen auszubauen. In dem hier vorgeschlagenen Projekt soll der erste Schritt in Angriff genommen werden.Basierend auf dem Europäischen Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden (DigCompEdu, 2018) und dem ebenfalls in einem EU-Programm aufgebauten Self Assessment Tool: TET-SAT soll für unterschiedliche Ausbildungsgänge der beteiligten Schulen untersucht werden, welche dieser Kompetenzen für die Lehrenden jeweils relevant sind. Somit kann für die unterschiedlichen Ausbildungsgänge und verschiedene Organisationen der Begriff der “digitalen Kompetenzen” geeignet und fachspezifisch operationalisiert werden. Diese Untersuchungen können anhand von dem Abgleich von Berufsprofilen, Kursbeschreibungen und Interviews mit Dozenten durchgeführt werden. Dabei dienen die Literaturquellen als Startpunkt die fachspezifisch erweitert oder modifiziert werden müssen So ist beispielsweise davon auszugehen, dass die notwendigen digitalen Kompetenzen bei Dozenten der Lehrerausbildung andere sind als für Dozenten im Studiengang Wirtschaftsinformatik. Diese fachspezifischen Definitionen der notwendigen Digitalen Kompetenzen der Lehrenden können dann in Folgeprojekten erfasst und in den jeweiligen Organisationen anschliessend gezielt gefördert werden.