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Das obere Reusstal, das Urserntal, das Schächental und weitere Gebiete im Kanton Uri waren in der Vergangenheit von Abwanderung betroffen. Dementsprechend war die Bautätigkeit auf sehr tiefem Niveau und die vorhandene Bausubstanz wurde teilweise schlecht unterhalten. Es bestehen zudem gerade auch in der historischen Bausubstanz Leerstände bzw. viele Wohnungen, die nicht dauerhaft bewohnt werden.
Mit der Realisierung des Tourismusresorts Andermatt (TRA), welches 2013 den Betrieb aufgenommen hat, wird ein massgebender Entwicklungsmotor im Urserntal umgesetzt. Die Mitarbeitenden und die zusätzlichen Einwohnerinnen und Einwohner können nicht alle in Andermatt selbst wohnen. Direkt in Andermatt beschäftigte Personen sind aber aufgrund der unregelmässigen Arbeitszeiten darauf angewiesen, Andermatt innert nützlicher Frist zu erreichen. Neben den gut erschlossenen Gebieten im Hauptentwicklungsraum des unteren Reusstals sollen insbesondere auch die ländlichen Räume im näheren Umfeld von Andermatt von den Entwicklungen profitieren können. Dieses verlangt auch die Motion Camenzind. 

Aber auch andere ländliche Gemeinden im Kanton Uri wie beispielsweise Isenthal oder diejenigen des Schächentals stehen auf Grund des kantonalen Richtplans, der Zweitwohnungsinitiative und mit der Umsetzung des neuen Raumplanungsgesetzes vor der Herausforderung, lebendige Dorfkerne und ein zeitgemässes, nachfragegerechtes Wohnraumangebot zu erhalten und zu fördern. 

Die Bewohnerschaft (Einheimische und Neuzuzüger) ist auf attraktiven, günstigen Wohnraum angewiesen und stellt spezifische Ansprüche an das Wohnungsangebot (z. B. Wohnungsgrössen, Ausstattung, Kleinwohnungen, Wohngemeinschaften usw.) und das Wohnumfeld (z. B. Einkaufsmöglichkeiten, Ladenöffnungszeiten, Kinderbetreuung, Erreichbarkeit). Die Herausforderung besteht darin, die ausgelöste Dynamik in die bestehenden Dorfkerne der Regionen zu lenken und als Bestandteil einer nachhaltigen Dorfkernentwicklung umzusetzen.