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Wednesday, 31. January 2024 - 14:08

Heutzutage werden elektronische Portfolios oder E-Portfolios von den Studierenden verwendet, um ihren Lernprozess zu dokumentieren und zu reflektieren. Die Studierenden können auf diese Weise potenziellen zukünftigen Arbeitgebern ihre erworbenen Kompetenzen sowie ihre Werke (z. B. Illustrationen) präsentieren. Was halten die Studierenden und Arbeitgeber davon? 

 

Margot, 25 Jahre, Bachelor in Tourismus an der HEG in Siders

Wie kann aus Ihrer Sicht als Studentin ein überzeugendes E-Portfolio zusammengestellt werden?

Es ist wichtig, ein gut strukturiertes Profil zu haben und die Skills auszuwählen, die hervorgehoben werden sollen. Relevante Dokumente wie Management Summaries, selbst erstellte Inhalte, Ergebnisse von Kampagnen, Arbeitszeugnisse usw. müssen beigelegt werden. Man muss sich in die Lage der Rekrutierungspersonen versetzen und sich fragen, was für sie interessant sein wird. 

Wie kann ein E-Portfolio genutzt werden?

Auf viele verschiedene Arten. Schlussendlich ist das Portfolio wie LinkedIn, nur umfassender, da die Projekte, an denen man sich beteiligt hat, die besuchten Vorlesungen, die Mitgliedschaften, die beruflichen und ehrenamtlichen Erfahrungen und vieles mehr hervorgehoben werden können. Das Tool ist auch sehr benutzerfreundlich, da die Kategorien individuell angezeigt und die Projekte mit den Kompetenzen, Vorlesungen oder Erfahrungen verknüpft werden können.   

Wie kann das E-Portfolio an einem Einstellungsgespräch genutzt werden?

Um aufzuzeigen, was man erreicht hat, eine Kompetenz zu illustrieren, eine Antwort bildlich zu erläutern. Es dient als Ergänzung zum Gespräch.  

Inwiefern ist das E-Portfolio komplementär zu LinkedIn?

LinkedIn bleibt bei der Präsentation einer Person sehr sachlich, während das E-Portfolio viel interaktiver ist. 

 

 

Océane Gex, 32 Jahre, Projektleiterin bei Swiss Wine Promotion seit 2017 und Alumna 2015

Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile der Verwendung eines Tools wie des E-Portfolios im Rekrutierungsprozess?

E-Portfolios ermöglichen es, einen tieferen Einblick in die Profile der Bewerbenden zu erhalten und mehr über ihre Kompetenzen und Interessen zu erfahren. Daher ist es wichtig, dass im E-Portfolio die verschiedenen durchgeführten Projekte präsentiert werden, um das Bewerbungsdossier zu ergänzen.   

Was sind die Unterschiede zwischen einem E-Portfolio und LinkedIn?

Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass Personen, die ihre Projekte nicht hervorheben, sich mit ihrem LinkedIn-Profil zufriedengeben. Heutzutage ist LinkedIn jedoch sehr verbreitet und zum Standard geworden. Ein E-Portfolio bietet einen echten Mehrwert, ein anderes, detaillierteres und vollständigeres Bild der Bewerbenden.

Welche Elemente des E-Portfolios schauen Sie sich als Personalvermittlerin zuerst an?

Ich schaue mir in erster Linie die Kompetenzen und die durchgeführten Projekte an. Ich bevorzuge auch sehr prägnante und visuelle Zusammenfassungen, die den Werdegang und die Aussagen, die im Vorstellungsgespräch gemacht wurden, illustrieren.

Vor welchen Herausforderungen steht die digitale Personalbeschaffung?

Die Digitalisierung und die neuen Technologien werden immer wichtiger. Für eine nachhaltige Rekrutierung sind wir gezwungen, diese neuen Werkzeuge und Verfahren anzuwenden, denn sie sind unumgänglich geworden.