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Assessment tools and incidence of hospital-associated disability in older adults: a rapid systematic review

Hospital-Associated-Disability

„Hospital-associated disability“ (HAD) ist nach der Definition von Covinsky et al. (2011) der Verlust der Unabhängigkeit von Patient:innen bei mindestens einer Aktivität des täglichen Lebens (ADL). Diese funktionelle Beeinträchtigung steht im Zusammenhang mit dem Krankenhausaufenthalt und nicht mit der Erkrankung der Patient:innen. Die ältere Bevölkerung ist einem Risiko ausgesetzt, eine HAD zu entwickeln, was zu einem ernsten Problem wird, da die Zahl der älteren Menschen weiter zunimmt und die Zahl derer, die eine HAD entwickeln, ebenfalls zunehmen wird. Wir wissen, dass HAD nicht zu vernachlässigen ist, da Loyd et al. (2021) eine Prävalenz von HAD von 30% angeben.

Dieses Projekt wollte das Ausmass des Problems ermitteln, indem die Häufigkeit von HAD und die derzeit verwendeten Instrumente zur Bewertung der ADL untersucht wurden. Zu diesem Zweck haben wir einen Rapid Systematic Review durchgeführt. Unser Ziel war es, die Inzidenz von HAD bei älteren Erwachsenen, die in die Akutversorgung aufgenommen wurden, mit drei Endpunkten zu ermitteln: i) die Inzidenz bei mindestens einer ADL aus einem Set von Aktivitäten und ii) die Inzidenz von Funktionseinbussen bei einer einzelnen funktionellen Aufgabe. Ein weiteres Ziel war es alle Instrumente oder funktionellen Aufgaben zu identifizieren, die zur Bewertung von ADL bei älteren Patienten im Krankenhaus verwendet werden.

Wir fanden heraus, dass die Inzidenz von HAD (Gesamtscore) 37% (95% CI 0,30-0,43) betrug. Diese hohe Inzidenz deutet darauf hin, dass das Problem der Funktionseinschränkung aufgrund eines Krankenhausaufenthalts für die betroffenen Akteure ein wichtiges Thema ist und sorgfältig überwacht werden sollte. Dieser Wert könnte jedoch aus zwei Gründen überschätzt werden: i) durch eine Kombination von krankheitsbedingter Behinderung und HAD und ii) durch einen Unterschied in der Methode zur Bewertung der ADL zwischen der Baseline (Patientenbericht) und der Entlassung (Beobachterbericht).

Aufgrund unzureichender Daten konnten wir keine Meta-Analyse der einzelnen Items durchführen. Allerdings wurden in einer Studie ausreichende Daten zu den einzelnen funktionellen Aufgaben berichtet. Die folgenden Werte wurden für die Abhängigkeiten bei funktionellen Aufgaben berichtet (Selbsteinschätzung durch Patienten): 32% für das Baden, 27% für das Anziehen, 27% für die Toilettenbenutzung, 30% für das Essen und 27% für das Umlagern. Schliesslich wurden durch diese Studie vier Bewertungsinstrumente, zwei Sets von ADL Aktivitäten und einzelne Items zur Bewertung der ADL bei diesen Patienten ermittelt.


In Zusammenarbeit mit:

Dr. David Beckwée :

Dr. Jan Taeymans :

  • Division of Physiotherapy, Department of Health Professions, University of Applied Sciences Bern, Bern, Bern, Switzerland
  • Faculty of Physical Education and Physiotherapy, Vrije Universiteit Brussel, Brussels, Belgium
  • https://www.bfh.ch/fr/la-bfh/personnes/iyad7wjoxko5/ 

Dr Roger Hilfiker :