Ermittlung der zukünftigen Bedürfnisse des Sozialsektors

Der Mangel an Fachkräften in verschiedenen Wirtschaftsbereichen wird durch die Konjunktur und die Pensionierung der Babyboomer-Generation erheblich verschärft. Um den künftigen Anforderungen im Sozialwesen gerecht zu werden, beobachtet die HESTS diesen Trend und stellt sich die Frage nach den Perspektiven der sozialen Berufe im Kanton Wallis. Vor diesem Hintergrund und angesichts des Echos aus der Praxis wurde auf Westschweizer und auf nationaler Ebene je eine Studie in Auftrag gegeben. Dank der engen Zusammenarbeit mit den Fachkreisen ist die HESTS in der Lage, Änderungen im Sozialwesen zu antizipieren, zu analysieren und darauf zu reagieren.

Die in der Westschweiz durchgeführte Umfrage dient der Sammlung von Daten darüber, ob die rekrutierenden Einrichtungen in der Lage sind, ihre offenen Stellen zu besetzen. Die ersten Ergebnisse weisen auf einen höheren Anteil an offenen Stellen in den Bereichen Behinderung und Prekarität hin. Obwohl der Kanton Wallis gegenwärtig wenig betroffen zu sein scheint, wird die Hochschule und Höhere Fachschule für Soziale Arbeit die Lage weiterhin aufmerksam verfolgen.

Um dem drohenden Fachkräftemangel vorzugreifen, hat der zulassungsbeschränkte Bachelorstudiengang Soziale Arbeit der HESTS in diesem Jahr bereits zehn zusätzliche Studierende aufgenommen. Darüber hinaus erleichtert er den Zugang für Personen, die bereits in diesem Bereich tätig sind und eine höhere Ausbildung absolvieren möchten. Diese müssen das Aufnahmeverfahren nicht durchlaufen und können direkt in die berufsbegleitende Ausbildung einsteigen, sofern sie über einen Vertrag mit einer Sozialeinrichtung verfügen. Die nicht zulassungsbeschränkten HF-Bildungsgänge Kindheitspädagogik und Arbeitsagogische Leitung der HESTS bieten neu Inhabern und Inhaberinnen eines EFZ aus dem Sozialbereich die Möglichkeit, die Ausbildung in zwei statt drei Jahren zu absolvieren.