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Jannis Lorenz (links) und Noé Burgener studieren im 4. Semester Tourismus in Siders
Friday, 24. May 2024 - 16:56

Jannis Lorenz (JL) und Noé Burgener (NB), Studenten im 4. Semester des Studiengangs Tourismus an der HES-SO Wallis in Siders, im Gespräch.  

Wie kamen Sie zum Tourismus?
NB: Ich habe verschiedene Optionen ins Auge gefasst. Da unsere Familie ihre Wurzeln im Wallis hat und ich einen Teil meines Praktikums in Zermatt bei «Stoked» absolvierte, gerieten der Tourismus und dadurch auch die HES-SO immer stärker in meinen Fokus.
JL: Der Tourismus war mir nicht fremd, da ich schon seit langem in meiner Freizeit als Skilehrer gearbeitet hatte. So entschied ich mich für dieses Studium, bei dem ich Wirtschaft mit meinem Flair für den Tourismus verbinden kann. 

Wie erleben Sie das Studium?
JL: Die ersten drei Semester waren wir in unserer deutschen Stammklasse. Nun sind wir alle in einer Klasse vereint, d.h. Englisch, Französisch und Deutsch zusammen. Natürlich bedeutet dies, dass man Sprachen mögen muss, was aber für Touristiker wohl eine Selbstverständlichkeit ist. Für mich heisst dies konkret, dass ich meine Sprach-Skills verbessern kann.
NB: Die Leistungsnachweise erbringen wir weiterhin in der Muttersprache. Ich kann sagen, dass mir der mehrsprachige Unterricht leichtfällt, obwohl ich nicht bilingue bin. Hilfreich ist, dass wir jetzt im vierten Semester projektbezogen arbeiten. Das heisst: Der Dozent gibt einen theoretischen Input, danach arbeiten wir autonom in Gruppen an unseren Projekten, am Ende stehen die Präsentationen an. Besonders gefallen mir die Projekte mit externen Partnern. So konnten wir z.B. ein Kommunikationskonzept für ein Bed & Breakfast erstellen.
JL: Das Ganze hat also nichts mehr mit klassischem Frontalunterricht zu tun. Der Dozent fungiert als Coach. Was für mich auch sehr positiv ist: Obwohl ich Vollzeit studiere, habe ich bis jetzt mit einem kleinen Pensum bei Schweiz Tourismus gearbeitet, was dank der Flexibilität des Arbeitgebers und Homeoffice möglich ist. Eine gute Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln und noch etwas Geld zu verdienen. 

Welche Optionen wählten Sie für das letzte Studienjahr?
NB: Als Hauptoption habe ich Digital Transformation gewählt. Dank der Zusammenarbeit mit externen Firmen erhoffe ich mir einen vertieften Einblick in die digitale Welt, welche ja in allen Bereichen, also auch im Tourismus immer wichtiger wird. Denken wir nur an KI.
JL: Meine Hauptoption ist Sportmanagement, da ich mir gut vorstellen kann, eines Tages bei einem Sportverband zu arbeiten. Das Ziel des Studiums ist es ja, sich so gut wie möglich für die Zukunft zu wappnen. Dazu dienen auch die Nebenoptionen, wo ich mich für Krisenmanagement, Eventmanagement, Human Ressources und Service Design entschieden habe.
NB: Das sind die vier Nebenoptionen, welche auch ich gewählt habe. Wohl ein Indiz, dass wir zwei unsere Zukunft im Bereich Marketing sehen. 

Welchen Rat würden Sie zukünftigen Studierenden geben?
JL: Sicherlich sollten sie offen für eine mehrsprachige Schule sein und Interesse an verschiedenen Kulturen haben.
NB: Wenn man Tourismus studieren und später in diesem Bereich erfolgreich arbeiten will, braucht es ein gewisses Mass an Extravertiertheit und vor allem: Man muss Menschen mögen.


Zur Person

Jannis Lorenz (23) wohnt in Glis. Er hat die Kaufmännische Lehre abgeschlossen und anschliessend die Berufsmatura absolviert. In seiner Freizeit ist er sportlich unterwegs: Fussballspielen, Golfen, Velofahren. Im Winter arbeitet er als technischer Leiter der Skischule Belalp. 

Noé Burgener (25) ist im Aargau aufgewachsen und wohnt in St. German.  Nach Abschluss der Kantonsschule in Wettingen machte er ein kaufmännisches Praktikum. In seiner Freizeit treibt er gern Sport, im Winter Skifahren, im Sommer Wandern, Fussball- und Basketballspielen.  


Redaktion: Hermann Anthamatten, WB-Artikel Mai 2024