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Thursday, 22. February 2018 - 09:17

Die Ergebnisse der Studie über Sicherheitslücken in Netzen von Melvyn Tyloo, Tommaso Coletta und Philippe Jacquod, Mitglieder des Forschungsteams Energy Efficiency des Instituts Systemtechnik, wurden in der berühmten amerikanischen wissenschaftlichen Zeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht. Die Gruppe hat eine schnelle und zuverlässige Methode zur Aufdeckung von Sicherheitslücken in Netzen unter Berücksichtigung von sich verändernden Betriebsbedingungen, Ausfällen oder Angriffen von aussen entwickelt.

Das Beispiel der Stromnetze

Um den kurz- und mittelfristigen Betrieb eines Netzwerks zu gewährleisten, müssen seine Sicherheitslücken identifiziert werden. Insbesondere bei Stromnetzen muss diese Identifikation möglichst rasch und zuverlässig erfolgen. Netzwerkbetreiber führen fortlaufend Evaluationen durch, um die am meisten gefährdeten Netzkomponenten zu finden und so Pannen, Unterbrüche oder andere Unannehmlichkeiten zu vermeiden. 

Rasche Beurteilung von Sicherheitslücken angesichts der immer stärkeren Schwankungen der Stromproduktion 

Infolge der technischen Fortschritte, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien, entstehen Stromproduktionsspitzen, die nicht kontrolliert werden können. Die Stromerzeugung durch Solarpanels und Windräder ist unregelmässig und wetterabhängig. Die dadurch entstehenden Schwankungen werden immer häufiger und grösser. Um potentiellen Problemen vorgreifen zu können, müssen die Netzbetreiber die Schwachpunkte möglichst schnell und effizient identifizieren können. Um diese Evaluationen in Echtzeit vornehmen zu können, muss die Berechnungs- und Diagnosedauer reduziert werden. Philippe Jacquod und sein Team haben eine neue Methode entwickelt, mit der diese Schwachpunkte in Rekordzeit gefunden werden können.     

Eine Methode für alle Arten von Stromnetzen

Diese neue Methode kann nicht nur im Energiesektor angewandt werden, sondern auch für andere Arten von Netzwerken (soziale Netzwerke, Informations- und Kommunikationstechnologien usw.). Philippe Jacquod und sein Team werden ihre Methode weiterentwickeln. 

Die Publikation ist hier verfügbar.