Armut im Alter in ländlichen und Bergregionen der Schweiz und der USA: eine vergleichende Fallstudie
Inhalt und Ziele
Armut ist zwar ein wirtschaftlicher und sozialer Status, aber auch eine erlebte Situation, eine Erfahrung. Ausgehend von der Perspektive der Betroffenen verfolgt unsere Studie vier Ziele.
Erstens wollen wir die Formen der Altersarmut und die Art der Entbehrungen, die sie in solchen Regionen mit sich bringt, verstehen.
Zweitens wollen wir die Auswirkungen bestimmter Faktoren auf das Erleben von Armut im Alter erfassen, insbesondere die Vor- und Nachteile, die Menschen im Laufe ihres Lebens sammeln, sowie ihren sozialen Status wie Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit.
Drittens wollen wir untersuchen, welche Rolle das soziale Umfeld (Familie, Nachbarn, Freunde, private und öffentliche Organisationen) in diesem Zusammenhang spielt.
Schließlich möchten wir den Einfluss des geografischen Umfelds auf die Erfahrung von Armut im Alter erfassen.
Wissenschaftlicher und sozialer Kontext
In dieser Studie wird den Erfahrungen von älteren Menschen, die Armut erleben, ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Wir gehen davon aus, dass die Erkenntnisse, die diese Menschen durch ihre Erfahrungen gewonnen haben, zu einem besseren Verständnis der Altersarmut in ländlichen Gebieten und Bergregionen führen können und die Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensbedingungen dieser Bevölkerungsgruppen bieten können.
Finanzierung: Swiss National Science Foundation
Dauer: 1. Januar 2023 bis 30. Juni 2026
Forschungsteam:
Marion Repetti (HES-SO Valais Wallis)
Mélody Pralong (HES-SO Valais Wallis)
Rachel Wagner (HES-SO Valais Wallis)
Sarah Giles (Virginia Tech USA)
Forschungspartner:
Toni Calasanti (Virginia Tech USA)
Peter Streckeisen (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW))
PhD-Thesis, verbunden mit dem Projekt:
"Auswirkungen von Rasse und Migrationsbeziehungen auf die Erfahrung von Armut im späteren Leben"
Co-Direktorinnen: Prof. Claudine Burton-Jeangros (UNIGE) und Prof. Marion Repetti (HESTS).