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SNF FNS
Monday, 19. December 2022 - 10:54

Wissenschaftliche Forschung ist auf finanzielle Mittel angewiesen. Forschungsgelder werden unter anderem vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) vergeben. Dieser fördert im Auftrag des Bundes die Forschung an Fachhochschulen und Universitäten, wobei sich die Beiträge für drei- bis vierjährige Projekte auf 450'000 bis eine Million Franken belaufen. In den vergangenen fünf Jahren konnte das Institut Soziale Arbeit den Anteil an Beiträgen stark erhöhen. Ein Gespräch mit Marion Repetti, Leiterin des Instituts.

„Die Vergabe von Forschungsgeldern durch den SNF ist sehr kompetitiv. Die Erfolgsquote liegt bei rund 30 %. Theoretisch haben die Universitäten zudem die besseren Voraussetzungen, da sie über eine grössere Infrastruktur und auch mehr Ressourcen für die Forschung verfügen. Der Fachbereich Soziale Arbeit erhält jedoch gleich viele Gelder wie die Sozialwissenschaften der Schweizer Universitäten. Wir sind somit äusserst wettbewerbsfähig.“ 

„Ende 2019 wurden am Institut drei Projekte über den SNF finanziert, gegenwärtig sind es neun. Die Mehrheit der ordentlichen Professoren und Professorinnen arbeiten zurzeit an einem SNF-Projekt mit.“  Marion Repetti, Leiterin des Instituts Soziale Arbeit 

Dieser Erfolg ist in erster Linie auf die Einstellungspolitik von Nicole Langenegger Roux, Direktorin der Hochschule für Soziale Arbeit, zurückzuführen, die auf eine Stärkung der Forschung abzielt. In den vergangenen Jahren konnte das Institut Dozierende anwerben, die über die für die Akquisition dieser Gelder notwendigen Kompetenzen verfügen. „Es ist nicht einfach, Mittel vom SNF zu erhalten. Es braucht dazu Personen, die in der Lage sind, diese Art von Finanzierung einzuwerben und gleichzeitig den akademischen und praxisorientierten Hintergrund für die Durchführung der Forschungsprojekte aufweisen.“ Das Institut scheint diese doppelte Herausforderung mit Bravour zu meistern. Es darf nicht vergessen werden, dass diese Mittel in diesem Bereich sehr wichtig sind. 

„Die Vergabe von SNF-Geldern hat national und international einen hohen Stellenwert. Der Erhalt solcher Gelder führt zu einer grösseren Anerkennung im Fachbereich.“   Marion Repetti, Leiterin des Instituts Soziale Arbeit

Nachstehend einige Beispiele für Themen, die im Rahmen der vom SNF finanzierten Projekte am Institut Soziale Arbeit behandelt werden: 

  • Soziale Arbeit im Justizvollzugsystem
  • Lebensbedingungen von über 80-jährigen Personen in Walliser Bergdörfern, Clothilde Palazzo
  • Freiwilligenarbeit auf der Alp. Eine Ethnographie der nicht-monetären Beziehungen mit den Bergbauern und -bäuerinnen im Wallis, Vivanne Cretton
  • The practice of family law during the Covid-19 pandemic: Digital justice and gender inequalities, Gaëlle Aeby
  • Frontline work in humanitarian disasters: Bridging state and non-state rationalities towards region-based, multi-layered crisis management, Stefanie Kurt, Lisa Marie Borrelli
  • Die Vermittlungstätigkeiten von Sozialfirmen in der Schweiz, Véronique Antonin

 

Das Institut Soziale Arbeit befasst sich im Rahmen seiner Forschungsprojekte mit sozialen Problemen. Das Ziel der Forschung des Instituts ist die Erkennung von Problemen, die Beobachtung ihrer zeitlichen Entwicklung, die Ermittlung ihrer Ursachen sowie die Erarbeitung von Interventionsmassnahmen zu ihrer Behebung. Das Institut unterstützt in diesem Zusammenhang auch die politischen Instanzen. 

Hochschule und Höhere Fachschule für Soziale Arbeit