Anderssein – na und?

TIPP FÜR MEHR WOHLBEFINDEN – Wir leben in einer Welt voller Gegensätze. Einerseits fördert unsere Gesellschaft Individualität und Selbstentfaltung. Sich selbst besser kennenlernen, sich ausleben und zum Anderssein stehen, wird nicht nur akzeptiert, sondern befürwortet. Andererseits leben wir in einer immer stärker standardisierten Umgebung, die sich schwer damit tut, Minderheiten, originelle Persönlichkeiten und Menschen, die nicht in Schubladen passen, zu akzeptieren. 

Um sich selbst zu sein, muss man wagen, aus der Reihe zu tanzen, sich anders zu verhalten... aber nicht zu sehr, und doch ein wenig. Auf die Gefahr hin, nicht verstanden zu werden. Wir werden ermutigt, uns auszuleben, und wenn wir dies tun, fühlen wir uns missverstanden. Es ist nicht einfach…

Doch aus welchem Grund? Ganz einfach: Weil nur wenige es wagen, dazu zu stehen, anders zu sein. Wer sich das traut, wird rasch verurteilt, und zwar oft von denjenigen, die auch gerne den Mut dazu hätten.

Und du?

Wenn du Mut hast, zu deinem Anderssein zu stehen, gehst du mit gutem Beispiel voran. Nur wenn du es wagst, dein Leben zu leben, ohne auf die Meinung der anderen zu hören, wirst du wirklich frei sein. Lebe deine Träume. Und wer weiss, vielleicht machst du damit anderen Mut, in ihrem Leben ebenfalls etwas zu verändern?

Vielleicht ist deine Schrägheit genau das, was unsere Welt braucht, um sich weiterzuentwickeln?

Anouchka Ravedoni, Psychologin Gesundheitsförderung an der HES-SO Valais-Wallis