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Wednesday, 12. October 2022 - 08:00

Die Generationen entwickeln sich weiter und ihre Prioritäten ändern sich. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, insbesondere der Generationen Y (geboren zwischen 1980 und 2000) und Z (nach 2000), messen den Arbeitsbedingungen mittlerweile genauso viel oder sogar mehr Bedeutung bei als dem Gehalt. Sie streben nach einem Gleichgewicht zwischen ihrem Privat- und Berufsleben ("work-life balance"). 

Im Rahmen des Kurses Institutsprojekte des Bachelorstudiengangs Tourismus an der Hochschule für Wirtschaft wurde, in Zusammenarbeit mit GastroValais, eine Studie über die Wahrnehmung der Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe durchgeführt.

Ziel des Projekts war es, den Akteuren aus der Branche in Bezug auf die Problematik des Arbeitskräftemangel im Gastgewerbe strukturelle Verbesserungen vorzuschlagen, das Image dieses Bereichs zu modernisieren und große Veränderungen zu antizipieren, um die Zukunft dieser Berufe zu sichern. Die Grundfrage lautete daher « Was kann im Hotel- und Gaststättengewerbe getan werden, um dem von jungen Menschen geäußerten Wunsch nach Sinn und Wohlbefinden am Arbeitsplatz gerecht zu werden? »

Im Mittelpunkt der Studie stand die Durchführung einer Umfrage unter jungen Erwachsenen, die eine Ausbildung im Tertiärbereich absolvieren. So wurde im Mai 2022 ein Online-Fragebogen an die studentische Bevölkerung der HES-SO Valais-Wallis (alle Studiengänge) gerichtet, um ihre Wahrnehmungen zu erfassen. Insgesamt haben 326 Studierende auf die Umfrage geantwortet. 

Die Umfrage ergab, dass die wichtigsten wahrgenommenen Nachteile der Berufe im Hotel- und Gastgewerbe das stressige Arbeitsumfeld, die vielen Überstunden und die niedrigen Löhne sind.
Weitere wichtige Aspekte sind die mangelnde Wertschätzung dieser Berufe in unserer Gesellschaft und die unregelmäßigen und manchmal belastenden Arbeitszeiten

Einige Vorschläge

Abgesehen von der (erwarteten) Verbesserung der Lohnbedingungen heben die Studierenden eine Reihe von Verbesserungsmaßnahmen hervor, die nicht unbedingt große finanzielle Auswirkungen für die Unternehmen haben müssen:

  • Mehr geplante Wochenenden haben
  • Mehr Kontrolle über Überstunden haben
  • Eine Vier-Tage-Arbeitswoche einführen

Die Unternehmen in der Branche müssen die Art und Weise, wie sie die Arbeit organisieren, überdenken und die Arbeitsbedingungen im Allgemeinen verbessern, um im Vergleich zu anderen Sektoren wettbewerbsfähig zu bleiben. Alle Maßnahmen, die zu einer besseren Work-Life-Balance führen, werden somit dem Hauptwunsch der Generationen Y und Z entsprechen.

Möchten Sie mehr darüber erfahren? Der Bericht dieser Umfrage, die von Vanessa Boffetti, Félicie Boillat, Eléonore Fouchault und Sabrina Schwander (Studierende des Bachelor in Tourismus, Jahrgang 2022) durchgeführt wurde, steht unten zum Download bereit.

Copyright Illustrationsfoto: Switzerland Tourism


Kontakt und Informationen :

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Kontakt:
Ordentliche/r Professor/in FH, Roland Schegg