Business Game: Unternehmenssimulation für Studierende

Die Option Business Game ist eine Unternehmenssimulation, die in den Bachelorstudiengängen Betriebsökonomie und Tourismus angeboten wird. Während einer Woche schlüpfen die Studierenden in die Rolle von Unternehmenden und müssen in Gruppen die Herausforderungen des Firmenalltags bewältigen.
Vincent Pravato, 24 Jahre, Student im 3. Jahr des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs Betriebsökonomie, und Céline Lopez-Polo, 23 Jahre, Vollzeit-Studentin des Tourismus im 3. Jahr, erzählen von ihrer Erfahrung mit dem Business Game im vergangenen Jahr.
Vincent, der als Kundenberater bei der Raiffeisenbank tätig ist, beschreibt das Business Game als «eine spielerische Art und Weise, einen Einblick in einen realen Unternehmensalltag zu erhalten». Für Céline ist das Business Game eine «immersive Erfahrung, die einem die Herausforderungen aufzeigt, vor denen Firmen täglich stehen».
Lernen zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, Entscheidungen zu treffen, Fristen einzuhalten - die beiden Studierenden sind sich einig, dass diese Option nicht unbedingt zusätzliche Kenntnisse oder Fähigkeiten vermittelt, sondern Soft Skills, die heutzutage auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. «Das Business Game bietet die Gelegenheit, in eine realitätsnähe Situation einzutauchen und den Unterschied zwischen Theorie und Praxis selbst zu erleben. Obwohl wir das Prinzip des Spiels kannten, war niemand darauf vorbereitet, wie rasch wir denken und handeln mussten», fügt Céline hinzu.
Dazu kommt, dass die Teilnehmenden wirklich gefordert werden. Es ist Teil des Spiels, die Teams wie im richtigen Leben durch externe Ereignisse zu destabilisieren. Céline fügt an: «Die Hindernisse, die einem in den Weg gelegt werden, zwingen einen dazu, Prioritäten zu setzen.»
Diese Option wird in den Studiengängen Betriebsökonomie und Tourismus angeboten und will die Studierenden in einem realitätsnahen Umfeld auf den Berufsalltag vorbereiten. Wie auch ihre Ausbildung ist das Business Game fachbereichsübergreifend. Die Studierenden lernen, wie die verschiedenen, für die Funktionsweise eines Unternehmens benötigten Kompetenzen alle zusammenhängen. Das Business Game wird als einwöchiger Block angeboten, was eine einzigartige Möglichkeit bietet, wirklich in die Unternehmenssimulation einzutauchen.
Die Studierenden arbeiten mit ihren Dozierenden in einem ganz neuen Kontext zusammen, was von allen Teilnehmenden sehr geschätzt wird.
Das Spiel wird mittels einer Simulationssoftware gespielt. Die teilnehmenden Teams geben Wirtschafts-, Personal-, Marketing- und Finanzdaten in die Software ein, die dann Ergebnisse wie den Aktienkurs des fiktiven Unternehmens, aber auch den gewonnenen oder verlorenen Marktanteil berechnet.
Die Simulation kann fortlaufend mit neuen Herausforderungen bereichert werden. So lädt die Hochschule für Wirtschaft in Siders Fachleute ein, mit denen die Studierenden zum Beispiel über eine Finanzierung verhandeln müssen. Gegen Ende der Woche werden die Studierenden von Steuerexperten und -expertinnen des Staats Wallis sowie Fachleuten für Marketing und Geschäftsentwicklung bezüglich ihrer Strategie auf die Probe gestellt.
Vincent verhandelt mit einem von der Hochschule für Wirtschaft eingeladenen Bankfachmann über eine Finanzierung.
Das Waffelunternehmen, das die Studierenden im Rahmen der Simulation leiten müssen, ist fiktiv. Aus diesem Grund besuchten sie während dieser Woche das Unternehmen Aproz Mineralwasser, um einen konkreten Einblick in den Produktionsalltag in der Lebensmittelindustrie zu erhalten. Dies verlieh ihnen zusätzliche Erkenntnisse, die sich für die Entscheidungsfindung in ihrem fiktiven Unternehmen als nützlich erwiesen.
Die Studierenden bei Aproz Minteralwasser.
Das Business Game konnte dank der Beteiligung und Unterstützung der folgenden Partner der Hochschule für Wirtschaft durchgeführt werden, denen an dieser Stelle herzlich gedankt wird: