NACHHALTIGKEIT - Um ihre Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen wahrzunehmen, hat die HES-SO beschlossen, das Thema Nachhaltigkeit in allen Studiengängen umfassend zu behandeln. Dank des Programms Wandel dank Bildung sollen die mit der Nachhaltigkeit verbundenen Herausforderungen noch stärker in den Unterricht integriert werden.
Ein Paradigmenwechsel an der HES-SO? Angesichts des tiefgreifenden sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Wandels will die HES-SO das Bewusstsein und die Kompetenzen ihrer Studierenden im Unterricht noch stärker fördern, um sie bestmöglich auf die mit diesen Veränderungen verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Das vom Rektorat eingeführte Programm Wandel dank Bildung steht im Einklang mit der vierjährigen Nachhaltigkeitsstrategie 2021-2024 der HES-SO, in der sie sich für ein Engagement für die Umwelt gemäss der Agenda 2030 verpflichtet. Marie du Pontavice, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Programmleiterin, erklärt: „Unser Ziel ist es, bis 2030 alle unsere Absolvierenden auf die Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen in Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit vorzubereiten.“
Zweistufiges Programm
Dieses zweistufige Programm richtet sich einerseits an die Lehrkräfte und Studiengangsleitungen. Für diese über 70 Personen werden ein- oder mehrtägige Workshops oder Kurzweiterbildungen, sogenannte Flash Learns, organisiert und eine methodologische und pädagogische Betreuung – entweder individuell oder in Gruppen – angeboten. „Das Potential ist riesig“, freut sich Marie du Pontavice.
Für die zweite Zielgruppe, die Studierenden, werden Projektausschreibungen im Hinblick auf die Integration des Themas Nachhaltigkeit in den Unterricht organisiert. Die über das Programm U Change, das Rektorat und die beteiligten Hochschulen finanzierten Projekte sollen die Studierenden in die gemeinsame Gestaltung neuer Inhalte und Unterrichtsformate mit den Dozierenden einbeziehen.
Entschleunigung an der HEI
Seit der Lancierung des Programms 2020 wurden schon 14 Projekte von Studierenden unterstützt, fünf davon an der HES-SO Valais-Wallis. Quentin Chevalley, Student der Energie und Umwelttechnik, will zum Beispiel mit seinem Projekt Made in Valais dazu beitragen, den Studierenden den Low-Tech-Ansatz, die Genügsamkeit und das Recycling näherzubringen. Er arbeitet an einer Vorlesung, die der Dozent Vincent Luyet in sein Programm aufnehmen wird. Quentin will damit aufzeigen, dass eine solche Vision in einer Ingenieurausbildung, die auf Innovation und Spitzentechnologien ausgerichtet ist, ebenfalls ihren Platz hat.
„Die HES-SO steht zwar erst am Anfang der Überlegungen zu einer Integration der Nachhaltigkeit in ihre Ausbildungsprogramme, kann damit jedoch mit anderen Schweizer Hochschulen und Universitäten mithalten. Dieses innovative Programm ist vielversprechend, erfordert aber die Mobilisierung des gesamten Lehrkörpers“, erläutert Marie du Pontavice, die motiviert ist, die Nachhaltigkeit zu einem Markenzeichen der Fachhochschulen zu machen.